30.06.2010

Bilder

Mal ein paar Bilder.



Manchmal erschrecke ich mich selbst mit meiner Nerdigkeit. =O
Star Trek Witze... wie weit ist es schon gekommen?!
Aber irgendwie hat mich Spocks Frisur schon immer gewundert. So streng logisch. Und alle Vulkanier und sogar die Romulaner (die ja bekanntlich auch alles immer logisch angehn) haben diesen Haarschnitt. Das muss wohl heißen, dass es einfach der logischste Haarschnitt von allen ist. Trotzdem haben manche eine etwas andere Version davon.

29.06.2010

Wie entstandt der Moe-Wahn?

Vielleicht liegt es an den Blogs in die ich bisher so reingestolpert bin (und wo es ständig irgendwie um K-on! geht), aber irgendwie scheint die ganze Sache um "Moe", was ja letztendlich nur ein Überbegriff ist für eine Reihe an Stereotypen und Klischees, schon sehr zu beschäftigen. Zumindest habe ich in der letzten Wochen 2 Artikel gesehn die sich damit befassen. Einmal hier, wo es um den Hype um diesen Begriff und andere abgedroschene Dinge in Anime geht, und dann hier wo es um die Konflikte geht, die durch die Sache unter Animefans entstehn.

Ich will einmal versuchen ob ich die Dinge aus einer etwas anderen Perspektive beleuchten kann, und damit vielleicht erklären woher der Moe Wahnsinn kommen könnte, wieso "Moe sells", wie ZakuAbumi das in dem oben gelinkten Artikel beschrieben hat, und wieso das so viel Zündstoff liefert.

28.06.2010

Wie man japanische Smilies/Emoji macht (≧□≦)

Für viele ist die Benutzung "japanischer Smilies" sicher schon so sehr in Fleisch und Blut über gegangen, dass diese garnicht mehr als japanischen Ursprungs wahrgenommen werden.
Der einfachste dieser Sorte ist wohl der hier: ^^ ,die beiden Lach-Augen. Weiter ausbauen kann man das natürlich mit einem Mund, Klammern für das Gesicht, dem typischen Schweisstropfen etc. (^-^;)

Das sind die bekannten und auch im deutschsprachigen Netz verbreiteten Varianten der horizontalen (oder vertikalen? Wie man's nimmt.) Smilies. Manchmal, vor allem im Bezug mit japanischen Seiten, sieht man im Internet dafür auch solche Dinger herumgeistern:  (゚д゚ノ) oder ( ̄△ ̄)
Gesehen haben die sicher schon die meisten, aber vielleicht wissen manche noch nicht wie man solche Smilies einfach selbst macht, denn die Sonderzeichen kann man nicht ohne weiteres mit einer Tastatur herstellen.
Es gibt zwar Ascii Codes mit denen man einige interessante Zeichen erzeugen kann, oder die Windows Zeichentabelle, aber besonders komfortabel oder intuitiv ist das nicht.

Der Grund wieso gerade im japanischen Raum diese Zeichen so verbreitet und beliebt sind, hängt sicherlich auch damit zusammen, dass sie den überzogenen Gesichtsausdrücken in den Manga ähneln. Warum sich allerdings im europäischen Raum, selbst unter Mangafans, nur die einfacheren Smilies, wie die oben genannte ^-^ Variante durchsetzen konnte liegt vermutlich daran, dass die Texteingabe nicht darauf ausgelegt ist mit so vielen Sonderzeichen umzugehn.

Vor ein paar Tagen habe ich über Hiragana und japanische Texteingabe geschrieben, und mit der dort beschriebenen Eingabemethode für japanische Schrift, lassen sich auch leicht diverse Sonderzeichen herstellen.
Wie dort beschrieben gibt man für japanische Worte zuerst das Wort in Romaji ein, die automatisch in Hiragana umgewandelt werden, welche dann nach drücken der Leertaste in Kanji umgewandelt werden können. Das weniger offensichtliche an der Sache ist, dass man ausser Kanji auch oft Sonderzeichen in der Auswahl bekommt, wenn man ihren Namen schreibt.
Nehmen wir zum Beispiel mal die japanischen Worte für Kreis (maru), Kreuz (batsu), Dreieck (sankaku) und Viereck (shikaku). Gibt man nun mit Hiragana shikaku ein und drückt Leertaste, bekommt man neben 四角, den Kanji für das Wort, auch noch verschiedene Vierecke zur Auswahl: ◆ ■ □ ◇
Bei maru bekommt man dementsprechend Kreise, und so weiter.

Das weiter oben benutzte Д, das als Mund immer sehr lustig aussieht, ist der kyrillische Buchstabe für "d". Um den Buchstabe zu bekommen, ohne sich auch noch ein kyrillisches Tastaturlayout einzustellen, schreibt man einfach mit Hiragana "dee". Also でー, der Längungsstrich ist übrigens auf der ß Taste, und drückt dann Leertaste. Neben Katakana und diversen Romaji Varianten bekommt man dann auch das kyrillische Д zur Auswahl.
゜Д゜ ist also also "maru dee maru", usw. Nimmt man noch die Hiragana oder einige Kanji dazu, sind der Kreativität kaum noch Grenzen gesetzt (und zugleich lernt man kyrillisch und weiß der Geier was noch ;)

Eine ganze Reihe an Beispielen für jede Situation findet man z.B. hier: http://emoji.vis.ne.jp/
Zum Beispiel "Mir ist heiß":  ι(´Д`υ)アツィー oder "mir ist kalt": 。.*:・'゚:。'(((+_+)))。.*:゚・ '゚゚:。'・゚

Apropos: Hier ein Beispiel für frühes l33t und Smilie Verwendung aus dem Jahre 1890, man beachte den ;) hinter "FORever":

27.06.2010

Japanisch lernen Nr. 3 - Kanji

So, nun geht es an's Eingemachte. Kanji nachschlagen.

JWPce

Zuerst einmal möchte ich dazu eine Software vorstellen die ich jedem der sich tiefer mit der Sprache beschäftigen will nur empfehlen kann: JWPce (oder hier direkt zur Downloadseite.) Zur Installation einfach, wie dort angegeben, die 4 Dateien herunterladen, in ein Verzeichnis stecken und durch starten entpacken. Dann kann man das Programm mit der dazugehörigen .exe Datei starten.

JWPce ist ein Kanji Lexikon inklusive Wörterbuch für den PC.
Wenn man es startet, zeigt es sich zunächst ähnlich einem Texteditor, mit Textfeld, und einer Leiste mit Knöpfen für die verschiedenen Funktionen.
Der 13. Knopf in der Leiste zeigt ein Hiragana A und schaltet das Programm in den Kana/Kanji Eingabemodus. Standardmäßig sollte dieser aber schon aktiviert sein. Einen Knopf weiter kann man auch einen normalen Ascii Modus auswählen, falls man im Textfeld auch mal Lateinbuchstaben benutzen will (nützlich bei längeren Übersetzungen oder ähnlichem).

Gehn wir also zunächst einmal in das Textfeld während der Kanji Modus aktiviert ist. Hier braucht man nicht extra die Tastatur auf japanisch umzuschalten, wie wenn man im Browser japanisch tippen möchte, sondern das Programm erzeugt automatisch Hiragana.
Als Beispiel tippen wir dort jetzt einfach mal "tabemono" ein. Im Textfeld sollte es also in Hiragana erscheinen: たべもの. Anders als bei der Browsereingabe wird hier nicht jedes Wort nach Eingabe gleich in Kanji umgewandelt, sondern muss erst markiert werden und dann mit einem Druck auf F2 (oder dem 16. Knopf in der oberen Leiste) in Kanji umgewandelt werden. Wenn wir das beim gerade eingegebenen 'tabemono' tun, dann sehn wir, dass es nur eine Möglichkeit gibt: 食べ物.

Wenn man nun den ganzen Begriff oder einzelne Kanji markiert, dann kann man sich mit dem 17. Knopf (oder Strg + I) Info über das jeweilige Zeichen anzeigen lassen, oder mit dem 19. Knopf der Leiste (Strg + D oder F6) den Wörterbucheintrag aufrufen. Für den gesamten Begriff wäre das hier dann "food". Hier mal zur Erläuterung ein Bild, zum Vergrößern anklicken:



Markiert man nur das erste Kanji, 食, dann zeigt das Wörterbuch alle möglichen Begriffe an in denen es vorkommt. In diesem Feld kann man, ähnlich wie bei Wadoku, natürlich auch eigene Begriffe in japanisch oder englisch eingeben um danach zu suchen. (Auch hier ist ein * wieder Platzhalter)
Bei der Zeicheninfo bekommt man Dinge gezeigt wie die grundsätzliche Bedeutung, verschiedene Lesungen, Strichzahl, und Position in verschiedenen Kanji Nachschlagewerken.

Somit können wir also Worte eingeben oder einfach in das Textfeld kopieren, und deren Bedeutung im Wörterbuch nachschauen oder die einzelnen Kanji inspizieren.
Was nun aber, wenn man ein unbekanntes Kanji auf einem Blatt vor sich hat, oder als Teil eines Bildes, so dass das bewährte Copy + Paste nicht funktioniert? Dann muss man das Kanji auf die "klassische" Art und Weise nachschlagen, die durch das Programm dennoch ein wenig vereinfacht wird.

Kanji nachschlagen

Wenn man ein englisches Wort in einem Wörterbuch nachschauen will, dann weiß man, dass die Worte im Buch nach alphabetischer Reihenfolge sortiert sind. Man sucht also zuerst nach dem passenden Anfangsbuchstaben, dann dem zweiten, usw. und somit lässt sich das gesuchte Wort schnell finden. Da Kanji aber so etwas wie einen Anfangsbuchstaben nicht besitzen, muss man andere Kriterien anlegen um die Suche einzugrenzen.
Dies ist zum einen die Strichzahl, also wie oft man den Stift zum Schreiben ansetzt (nicht ganz so offensichtlich wie man es vielleicht zuerst denken mag) und zum anderen die Radikale, Kernelemente aus denen sich Kanji zusammensetzen.
Wie man vielleicht schon bemerkt hat gibt es in Kanji nämlich häufig wiederkehrende Elemente, die jeweils anders zusammengesetzt sind. Eine Liste dieser erhält man mit dem 21. Knopf in der Leiste (Strg + L).  Dieser öffnet ein Suchfenster, das alle Radikale zeigt, die ihrerseits wieder nach Strichzahl sortiert sind.

Ganz grob gesagt ist das Radikal eines Kanji meist (nicht immer) entweder dessen linke Hälfte, oder in der linken oberen Ecke. Bei Kanji die Links keinen seperaten Teil haben, wie z.B. 高, ist es meist der obere Teil.
In klassischen Wörterbüchern sind Kanji nur jeweils unter einem Radikal zu finden, JWPce jedoch führt die meisten Kanji unter mehreren Radikalen, was sehr praktisch ist, da man so nicht immer perfekt das Hauptradikal bestimmen muss, sondern oft auch einen Nebenbestandteil aus der Radikalliste anwählen kann, und trotzdem zum Ziel finden.
Nehmen wir als Beispiel einmal dieses Kanji: 働 (Evtl. die Schriftgröße im Browser etwas erhöhen, um die Einzelheiten besser erkennen zu können ;)
Der Teil der links heraus sticht ist ein senkrechter Strich, mit einem diagonalen Strich darüber. Das wären also zwei Striche. In der Abteilung der Radikale mit zwei Strichen sehen wir an vierter Stelle dann auch ein entsprechendes Zeichen, das wir einmal anklicken und dadurch gelb markieren.
In der oberen Leiste, hinter "Matches" bekommen wir nun eine Auswahl an Kanji, die dieses Radikal benutzen. Wie man sieht haben sie alle dieses Radikal auf ihrer linken Seite, mit jeweils einem anderen Bestandteil rechts davon. Im Augenblick werden uns aber noch 283 Zeichen angezeigt, die zu durchsuchen sehr mühsam wäre. Das heißt wir müssen die Suche noch weiter eingrenzen.

Da JWPce, wie gesagt, pro Kanji mehrere Radikale zulässt, haben wir also hier die Möglichkeit weiter einzugrenzen indem wir noch ein anderes Radikal auswählen. Probieren wir es also einmal mit dem rechten Teil des Zeichens, der etwa so aussieht wie ein Katakana 'ka': カ Wie man vielleicht noch vom lernen der Katakana oder Hiragana weiß, wird das Zeichen in zwei Strichen geschrieben, da der horizontale Strich der rechts herunter geht in einem durchgezogen wird. Bei den Radikalen mit zwei Strichen findet sich dann auch ein Zeichen das genau so aussieht. Klickt man das ebenfalls an, wird die Suche weiter eingeschränkt. Zur Verdeutlichung nochmal ein kleines Bild:



Wie man sieht wurde die Anzahl der Suchergebnisse nun auf 4 eingegrenzt. Das hinterste davon ist unser gesuchtes Zeichen: 働
Mit einem Rechtsklick darauf kann man direkt dessen Infos anschauen, oder es mit einem Doppelklick in's Textfenster einfügen um es weiter zu verwenden oder abzuspeichern.

Eine andere Methode die Suche einzugrenzen ist die Strichzahl des Kanji selbst. Hierfür gibt es das Feld "Strokes", also Striche. Dazu zählt man die Striche eines Kanji, bei 働 wären es 13, und gibt die Zahl in das Feld ein.
Die Strichzahl eines Kanji genau zu bestimmen ist manchmal leider auch nicht sehr einfach. Zum einen sind Kanji die sehr klein abgedruckt sind hin und wieder schlichtweg kaum zu erkennen (ganz zu schweigen von handschriftlichen Dingen), zum anderen ist die Strichzahl nicht immer gleich der Anzahl der Linien, die ein Kanji besitzt. Dieses Zeichen: 口 sieht zum Beispiel auf den ersten Blick so aus als hätte es vier Striche, da aber die obere und rechte Seite in einem durchgezogen werden, sind es nur drei. Konsequenterweise hat dann ein Zeichen wie 品 9 Striche. Prinzipiell wird diese "rechte obere Ecke" sehr oft in einem Zug geschrieben, und Linien die sich durchkreuzen sind auch meist durchgezogene Striche.
Auch hier greift JWPce dem Benutzer aber unter die Arme, indem es mittels der Knöpfe "+/- 1" und "+/- 2" (siehe Bild oben) eine Fehlertoleranz erlaubt. Klickt man einen dieser Knöpfe an, so werden zum Beispiel nicht nur Kanji angezeigt die genau 13 Striche besitzen, sondern auch solche die aus aus 12-14, oder eben 11-15 Strichen bestehen. Wenn man sich also nicht ganz sicher ist ob man die Strichzahl richtig bestimmt hat, kann man die Zahl der Ergebnisse ausweiten. Natürlich muss man dafür dann evtl. durch mehr Sucherergebnisse schauen, um das gewünschte Kanji zu finden.

Nunja, das war jetzt ein Crashkurs, und hoffentlich halbwegs verständlich. Man kann das Nachschlagen von Kanji leicht üben indem man sich irgendwelche Zeichen aus japanischen Webseiten herauspickt und diese dann versucht mit JWPce zu finden. Sollte man hängen bleiben, kann man immernoch per Copy + Paste das jeweilige Zeichen in's Programm kopieren und sich dessen Info anschauen, um herauszufinden ob man z.B. bei der Strichzahl oder den Radikalen einen Fehler gemacht hat. So bekommt man mit der Zeit ein Gefühl für die Zeichen und erkennt dann leichter, welcher Teil das Radikal ist, oder aus wievielen Striche ein Kanji besteht.

Für Leute die bereit sind ein wenig Geld zu investieren würde ich "Langenscheidts Handbuch und Lexikon der japanischen Schrift: Band 1" empfehlen. Das Buch hat einen Einführungsteil in dem die Schrift ein wenig erklärt wird, der Hauptteil besteht jedoch aus dem Kanjilexikon, in dem die Standard Kanji mitsamt den ganzen Infos wie Lesungen, Strichzahl, Radikale, Beispielkomposita und auch Strichfolge abgedruckt sind. Zum einen kann man damit auch "unplugged" Kanji nachschlagen, zum anderen bietet es einen guten Leitfaden zum Kanji lernen wenn man das Buch wirklich von vorn bis hinten durch geht, denn die ersten Zeichen sind einfachere und häufigere Kanji, die man natürlich am besten zuerst lernen sollte.

Für's Lernen an sich ist es wohl am besten sich für jedes Kanji ein kleines Kärtchen zu machen, auf dessen Vorderseite das Zeichen selbst steht, auf der Rückseite Infos wie die Lesungen und Beispielkomposita. Das hat den Vorteil, dass man Kanji die man beherrscht aussortieren kann und sich zudem leicht selbst abfragen. Schreibt man die Zeichen immer nur in ein Heft, dann verliert man schnell den Überblick weil man z.B. zwischen 30 bekannten Zeichen eines hat das man vergisst. Einzelne Kärtchen kann man immer wieder neu arrangieren.

Schlusswort

Nunja, ich denke damit soll es das erstmal gewesen sein. Die drei Artikel hier sollen nicht dazu da sein alles von 0 an zu erklären, sondern sind einfach nur eine Ergänzung meinerseits zu den verschiedenen Methoden an's Lernen heran zu gehen.
Eine Sache noch, für Leute die mit dem Gedanken spielen an der Uni Japanologie zu studieren oder japanische Sprache als Nebenfach zu wählen: Ich kann euch echt nur nahelegen, euch frühzeitig mit der Sache zu beschäftigen. Ich kenne viel zu viele Leute die es nach ein, zwei oder mehr Semestern hingeschmissen haben, weil es ihnen dann doch zu viel wurde. Das waren meist diejenigen, die mit 0 Vorkenntnissen an die Sache heran gegangen sind, und die dann vom Lernstoff überwältigt wurden. Ich will niemanden demotivieren, aber es wäre einfach schade um die verlorene Zeit, denn die meisten vergessen danach alles was sie bis dahin gelernt hatten wieder.
Theoretisch sollte es zwar für das Studium keiner speziellen Vorkentnisse bedürfen, aber man würde ja z.B. auch nicht anfangen Informatik zu studieren obwohl man noch nie einen Computer angefasst hat. Also wenn man vorhat später etwas in die Richtung zu machen, sollte man versuchen ein gewisses Gefühl für die Dinge zu bekommen. Dann klappt's auch.

In dem Sinne: Viel Spaß beim Lernen! =)

25.06.2010

Japanisch lernen Nr.2 - Wörterbücher & Grammatik

Wie im vorigen Artikel versprochen, will ich das Thema "japanisch Lernen" hier ein wenig vertiefen, und mich einmal verschiedenen (online) Wörterbüchern widmen, und der Frage wie man in die Grammatik am besten einsteigt.

Wadoku.de

Das "Standardwerk" im deutschsprachigen Internet dürfte wohl Wadoku sein, ein Online Wörterbuch im Stil von Leo.org, nur eben für japanisch. Benutzen lässt sich das wie jede andere Internetsuche auch, d.h. man kann z.B. als Platzhalter ein * verwenden, was bei der Suche nach Kanji Komposita manchmal praktisch sein kann. Japanische Worte muss man in Kanji oder Hiragana eingeben, man kann auch gleich mehrere Worte eingeben und bekommt diese dann der Reihe nach angezeigt. Recht nützlich für Copy + Paste.

Wenn man deutsche Worte eingibt ist allerdings ein wenig Vorsicht geboten, denn die japanischen Ergebnisse sind nicht etwa nach Geläufigkeit oder Entsprechungsgrad geordnet, sondern nach ihrer Ordnungszahl. Das oberste Ergebnis einer Suchanfrage ist also oft ein Wort das nur entfernt etwas mit dem zu tun hat was man eigentlich sucht, während das gebräuchlichste Wort für das was man sucht nicht selten weiter unten in der Liste vergammelt.

Gibt man z.B. auf deutsch "Erfahrung" ein, bekommt man zuerst die Worte Geschmack, Gedanke, Karriere (2x) und dann, erst an fünfter Stelle, das Wort, dass einem wohl normalerweise zuerst einfallen würde, wenn man nach Übersetzung von "Erfahrung" fragt, 経験 (keiken).

Sucht man also nach dem passenden japanischen Wort, dann ist es nützlich zusätzlich noch ein anderes Wörterbuch zurate zu ziehn. Sehr zu empfehlen finde ich da folgendes:

Space ALC

Unter http://www.alc.co.jp/ findet man oben, unter "英辞郎 on the WEB" ein Eingabefeld, und dahinter einen Knopf mit der Beschriftung 英和・和英 zum Übersetzen. Das besondere an diesem Wörterbuch ist, dass es nicht einfach nur das Suchwort und seine Pendants in der Zielsprache anzeigt, sondern eine ganze Reihe von Übersetzungsbeispielen liefert, die teilweise ganze Sätze umfassen. So lässt sich herausfinden in welchem Kontext ein Wort verwendet wird, bzw. welches Wort aus den Suchergebnissen am ehesten zum jeweiligen Kontext passt. Zusätzlich gibt es noch Aufschluss über die korrekte grammatikalische Verwendung.

Um die Unterschiede hervorzuheben nehmen wir als Beispiel noch einmal das Wort "Erfahrung", wie schon bei Wadoku. Da das hier ein Englisch-Japanisches Wörterbuch ist, benutzen wir hier aber natürlich "experience".
Wenn man das einmal ausprobiert stellt man fest, dass nicht nur 経験 diesmal gleich als erstes angezeigt wird, sondern auch noch dessen Verbform (unter 他動) und darunter eine ganze Reihe an Beispielen in denen das Wort vorkommt. Damit lässt sich sozusagen auch das "grammatikalische Gerüst" bestimmen in das man das Wort einsetzen muss. (Wie bei vielen Worten ergibt auch hier z.B. das "-suru" am Nomen das Wort als Verb. Aus 経験 (keiken) wird 経験する (keiken-suru) - eine Erfahrung machen. Dazu wird angezeigt, dass man das ganze mit を (wo, bzw. o) benutzt - vor das を kommt also die Sache die man erfährt.)

Nagut, die grammatikalischen Einzelheiten mögen vielleicht denen die sich damit noch nicht so beschäftigt haben im Moment noch nicht ganz einleuchten, es sei aber gesagt, dass man sich Space ALC auf jeden Fall merken sollte und nach Möglichkeit damit ein bisschen herumspielen, und Dinge die interessieren nachschauen. Die Seite wird auch von professionellen Übersetzern genutzt, weil man Nuancen oder Konnotationen aufgrund der vielen Beispiele leichter erkennt.
In den Ergebnissen tauchen evtl. wieder Kanji auf die man noch nicht kennt, aber hier hilft dann ja ein Copy + Paste nach Wadoku.de. =)

Ein Beispiel noch, um es ein bisschen weiter zu erläutern: Einfach mal ganze englische Ausdrücke, wie z.B. "get to know" eingeben. Wenn man sich hier die Ergebnisse genauer anschaut dann kann man z.B. feststellen, dass, wenn es um Personen geht die man kennen lernt, im japanischen ein anderer Ausdruck verwendet wird als wenn es um Dinge oder Tatsachen geht. Auch hier wird natürlich wieder die grammatikalische Verwendung mit angegeben. Space ALC ist also nicht nur praktisch um Worte nachzuschlagen, sondern kann auch Hilfestellung bei der Suche nach der korrekten Grammatik leisten.

Grammatik

Wie gesagt, einiges mag zum Teil schon etwas weit gehen, wenn man bedenkt, dass im letzten Artikel noch vom Kana lernen die Rede war und sonst nichts. Bevor man Seiten wie Wadoku oder Space ALC sinnvoll nutzen kann, braucht man natürlich erstmal ein paar Grundlagen in Sachen Grammatik und auch Kanji.
Spätestens wenn man Hiragana und Katakana gelernt hat, sollte man sich also auf die Suche machen nach einer Einführung in die Grammatik. Diese gibt es im Internet en masse, besonders dann, wenn man sich nicht nur auf deutsche Erklärungen beschränkt, sondern auch englische Texte liest. (Ein deutsches Beispiel wäre hier zu finden.) Ansonsten wäre dies die Stelle, an der es wohl am sinnvollsten wäre sich ein Lehrbuch anzuschaffen.

Wirkliche Empfehlungen für ein bestimmtes Lehrbuch kann ich leider nicht aussprechen, was nicht heißen soll, dass sie alle schlecht sind. Ich möchte  aber auch keine Empfehlung anhand der Amazon Rezensionen machen, wenn ich das Buch nicht selbst gelesen habe. Die Rezensionen kann sich schliesslich jeder selbst durchlesen. (Dabei sollte man übrigens bedenken, dass ein Buch, nur weil die meisten es mit 5 Sternen bewerten, nicht unbedingt gut sein muss. Es ist nunmal psychologisch gesehn so, dass man Dinge für die man bereits Geld ausgegeben hat gern auch als gut und nützlich ansieht. Übrigens die Grundlage für den Krieg PS3 gegen Xbox360 Anhänger ;)
Was ich auf jeden Fall empfehlen kann ist, dass das Buch möglichst früh, wenn nicht sogar gleich von Anfang an, die japanischen Worte mit Hiragana schreibt, oder sogar ein paar Kanji einführt. Nur so hat man auch etwas davon, die Hiragana bereits gelernt zu haben und festigt diese durch tatsächliche Benutzung.
Die "üblichen Verdächtigen" findet man hier jedenfalls wenn man bei Amazon nach "japanisch" sucht. Dabei scheint "Japanisch für Manga Fans" garnicht mal so schlecht, auch wenn es vielleicht durch das Cover und den Titel etwas unseriös wirken könnte. Aber zumindest geht es laut Rezensionen dort schnell voran und es wird auch die japanische Schrift benutzt. Das halte ich im Sinne eines Leitfadens zum lernen für sinnvoller als ein Buch das zwar einfach ist, aber nach dessen Lektüre man immernoch nicht sehr weit ist. (Siehe "Japanisch, bitte!" und dessen Rezensionen.) Wenn man etwas nicht versteht weil es zu kurz abgehandelt wird, gibt es im Internet immernoch genug Möglichkeiten sich gezielt zu informieren.

Ich könnte an dieser Stelle vermutlich auch damit Anfangen die Grammatik von 0 an aufzurollen, aber: Zum einen sind wie gesagt schon zig Beschreibungen dieser Art im Internet vorhanden und ich würde alles hier nur noch einmal wiederholen (und ich bezweifle, dass ich es besser erklären könnte), und zum anderen wäre es sozusagen ein Fass ohne Boden - selbst nach 30 Seiten hätte ich nicht einen Bruchteil der vollständigen Grammatik abgedeckt, und so weit wollte ich es dann hier doch nicht ausufern lassen. Stattdessen versuche ich lieber Methoden zu zeigen wie man sinnvoll an die Sache heran gehen kann. Nach dem Motto: Fang jemand einen Fisch und du machst ihn einen Tag lang satt, zeig ihm wie man fischt blabla, ihr kennt das. Konkrete Fragen versuche ich aber natürlich gern zu beantworten.

Ich nehme einmal an, dass die meisten die sich für die Sprache interessieren aus Richtung japanischer Filme, Anime oder Musik zu dem Thema kommen. Da z.B. Anime oder japanische Filme und Dorama Serien ja üblicherweise im O-Ton und mit Untertiteln konsumiert werden, kann ich nur empfehlen einfach mal genauer hin zu hören, und zu sehn ob man bestimmte Worte wieder erkennt, oder die grammatikalische Struktur erkennen kann. Oder, ob man nach der Lektüre von Seiten wie der weiter oben verlinkten, Dinge davon in den japanischen Dialogen wiederfindet.
Untertitel sind natürlich nicht immer eine wörtliche Übersetzung, sondern oft frei übersetzt, da es sonst auf Englisch/Deutsch sehr seltsam aussehen würde. Wenn also mal etwas nicht passt, sollte man daran nicht verzweifeln.
Gerade Dorama Serien kann ich zum lernen nur empfehlen, da die Situationen alltagsnäher sind, und das Vokabular dementsprechend auch.

Ach ja, ein kleiner Linktipp: https://www.msu.edu/~lakejess/kanjigame.html Ein Kanji und Kana Lernspiel. Hätte ich vielleicht im letzten Artikel schon verlinken sollen, aber es ist mir erst jetzt wieder eingefallen. Ich werde es dort nachträglich einbauen.

Mindestens einen Beitrag möchte ich noch schreiben um auf die Kanji etwas genauer einzugehn. Darin will ich erklären, wie man ein Kanji das irgendwo abgedruckt ist nachschauen kann. Dazu gibt es nämlich auch eine gute und kostenlose Software die glaube ich nicht allzu bekannt ist.

Japanisch lernen Nr. 1 - Hiragana und Katakana

Da auf zwei der Blogs die ich in letzter Zeit durchstöbert habe (Genauergesagt 'pantsu.jp' und 'Traumlicht Blog') die Schreiber angekündigt haben japanisch zu lernen, und dort und in den Comments von Motivationsproblemen etc. die Rede war, dachte ich mir, ich schreibe einmal ein paar Dinge zu dem Thema. Vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen sich zu motivieren oder eine passende Lernmethode zu finden. Oder vielleicht kann ich auch noch ein paar Infos geben die woanders noch nicht abgedeckt sind. (Lehrbücher beschäftigen sich in der Regel ja auch nicht mit der Eingabe von japanisch am PC usw.)

Allgemeines
Nun, vorweg erstmal ein paar Kleinigkeiten zum Thema Motivation und Lernen an sich:
Wer an 2 Tagen jeweils 6 Stunden lernt, hat insgesamt 12 Stunden mit lernen verbracht, sich vermutlich eine Menge Zeug in den Kopf gepresst und ist danach erstmal ziemlich ausgebrannt und genervt.
Lernt man dagegen an 22 Werktagen jeweils eine halbe Stunde oder ein paar Minuten mehr, dann hat man über einen Monat verteilt auch ca. 12 Stunden gelernt, dabei aber niemals den Tagesablauf umgekrempelt nur für's lernen.
Im ersten Fall lässt man es evtl. nach den ersten beiden Tagen wieder sein und vergisst das Gelernte vermutlich wieder... im zweiten Fall dagegen sind einige Dinge vielleicht schon in's Langzeitgedächtnis übergegangen.

Für Klausuren oder Prüfungen mag es OK (wenn auch nicht der eigentliche Sinn der Sache) sein, sich das Wissen an ein bis zwei Tagen schnell anzueignen, um sich die restliche Zeit nicht mehr damit beschäftigen zu müssen. Um wirklich langfristig etwas zu behalten braucht es aber in erster Linie Beständigkeit und Beharrlichkeit. Das sagt sich viel leichter als es ist - ich denke die meisten kennen das Problem mit den guten Vorsätzen, und wie schnell sie in Vergessenheit geraten. Wichtig finde ich aber, dass man sich nicht mit etwas stressen sollte das man eigentlich zum Spaß macht. Dann lernt man eben an einem Tag mal nur 10 Minuten, oder 5, oder man schaut sich die Dinge vielleicht nur einmal kurz an, wenn man keine Lust darauf hat.
Niemand hetzt euch oder setzt euch irgendein Ultimatum. Solange man nur die Sache nicht komplett links liegen lässt, ist man noch immer auf dem richtigen Weg.

Aber ok, genug der Schwafelei...

Hiragana und Katakana

Kana Tabellen findet man leicht mit Google, weswegen ich mir das einbinden an dieser Stelle spare. Mehr als ein Grundschul Schreibheft und einen Stift braucht es ansonsten nicht, um die Zeichen vollständig zu lernen. Da Kana weder komplex sind noch vielfältige Bedeutungen haben, geht es nur darum sich die Zeichen und die dazugehörigen Laute zu behalten. Alle Erklärungen die man braucht, findet man im Wikipedia Artikel, also werde ich das hier jetzt auch nicht nochmal wiederholen.

Wie man es aus der Grundschule kennt setzt man sich dann vor sein Heft und beginnt, die Zeichen erst groß und evtl. etwas krakelig, und später dann immer kleiner und hübscher in eine Reihe zu schreiben. Jeder der das hier liest hat mindestens 26 Lateinbuchstaben + 10 Ziffern gelernt, und genau auf die gleiche Art lernt man die Kana am besten auch.
Es gibt Bücher wie "Die Kana lernen und behalten", jedoch frage ich mich ehrlichgesagt wie man über 100 Seiten (140 laut Amazon) allein über Hiragana schreiben kann. Mag sein, dass die Eselsbrücken die das Buch anscheind vorgibt im ersten Moment hilfreich sind, allerdings muss man auch diese stetig wiederholen damit sie im Langzeitgedächtnis bleiben, und es hält einen auch niemand davon ab sich selbst welche Auszudenken.
Wirklich nötig ist so ein Buch also denke ich (zumindest zu diesem Zeitpunkt) nicht. Ich möchte aber auch nicht ganz davon abraten so etwas zu kaufen, denn wenn man ein bisschen Geld investiert und dazu noch ein Buch herumliegen hat das etwas greifbarer ist als irgendwelche jpg Tabellen auf der Festplatte, dann Gerät die ganze Sache vielleicht nicht so leicht wieder in Vergessenheit.

Apropos greifbar: Es kann natürlich nicht schaden sich eine Tabelle auszudrucken, oder besser noch selbst zu machen, und irgendwo gut sichtbar hin zu hängen.

Zuerst lernt man also Hiragana, denn ohne die wird man nicht sehr weit kommen, da Online Wörterbücher wie wadoku.de die japanischen Ergebnisse nur in Kanji oder Kana ausgeben, und wenn man die nicht lesen kann hat man natürlich nichts davon. Auch gehen wohl die meisten weiterführenden Erklärungen zur Grammatik davon aus, dass man zumindest die Kana beherrscht.
Dafür kann man dann aber mit den Hiragana jedes japanische Wort darstellen und im Grunde auch lesen. Viele Manga, vor allem solche für jüngere Leser, haben neben den Kanji jeweils die Lesung in Kana abgedruckt, was es einfacher macht die Worte zu lesen oder nachzuschauen (dazu, wie man Kanji nachschaut kommen wir später =). Diese Lesehilfen nennt man übrigens Furigana.

Katakana lassen sich genauso lernen wie Hiragana. Also quasi das Ganze noch einmal von vorn, nur mit anderen Zeichen. Mit Katakana allein kann man schon eine Menge anfangen wenn man sich für japanische Spiele oder Manga interessiert, denn viele Spiele haben auch in Japan englische Titel, diese werden lediglich mit Katakana geschrieben. Dabei versucht man mit den begrenzten Möglichkeiten der Katakana möglichst korrekt die Aussprache nachzuahmen, nicht die Schreibweise. "Restaurant" beispielsweise schreibt sich dann "re-su-to-ra-n": レストラン.
Da modernes japanisch gerade im Bereich Entertainment vor Anglizismen nur so wimmelt (Es ist deutlich schlimmer als im Deutschen) kann man mit Katakana oft z.B. japanische Webseiten navigieren etc., auch wenn die Katakana Schreibweisen englischer Worte eventuell etwas gewöhnungsbedürftig sein können.

Zum einen sind die Kana also die Grundlage für alles weitere, zum anderen kann man damit bereits eine Menge anfangen.

Hier ist übrigens ein Lernspiel im Internet, mit dem man auch Hiragana oder Katakana üben kann: https://www.msu.edu/~lakejess/kanjigame.html

Japanische Spracheingabe am Computer

Vielleicht sollte ich es nicht unerwähnt lassen: Wenn man im oberen Text die Katakana nicht sieht, sondern nur wirre Zeichen, dann ist entweder der Browser falsch eingestellt, oder es ist kein ostasiatischer Zeichensatz installiert.
Letzteren findet man wohl je nach Betriebssystem woanders, bei Windows XP müsste sich das ganze unter "Control Panel -> Regional and Language Options -> Languages" befinden. Dort kann man auch gleich die Eingabe konfigurieren und das nötige japanische Tastaturlayout hinzufügen. Zusätzlich muss man die Language Bar, bzw. "Eingabegebietsschemaleiste" (Hurra, deutsche Wortungetüme) einstellen, damit man zur japanischen Eingabe und anschliessend dort zu Hiragana wechseln kann. Dann tippt man ganz normal und die Lateinbuchstaben werden anschliessend erst in Hiragana umgewandelt, und mit einem Druck auf die Leertaste bekommt man noch ein Auswahlmenü für die passenden Kanji oder auch Katakana.
Japaner tippen übrigens auch alle so - zwar haben japanische Tastaturen noch ein alternatives Layout mit dem man Hiragana direkt eingeben kann, aber das ist so nervig und unhandlich, dass es irgendwie niemand benutzt.

Ach ja, die "kleinen Zeichen" kann man machen, indem man zuerst ein x eingippt und dann das Zeichen seiner Wahl. So kann man z.B. einzelne kleine "tsu" machen (Klein: っ Groß: つ), oder bei der Eingabe von Katakana Kombinationen verwenden die bei Hiragana nicht erlaubt sind, wie z.B. das "di" bei "Digital": デジタル

Falls man plötzlich auf einer japanischen Seite nur Zeichensalat sieht obwohl die Darstellung vorher OK war, dann kann es an der  Kodierung liegen. Hier kann man bei Firefox zum Beispiel unter "Ansicht -> Kodierung" die verschiedenen Optionen durchprobieren, und sehen ob es eine gibt mit der die Zeichen richtig dargestellt werden.

Ich denke mal, damit dürften die meisten Grundlagen abgedeckt sein, und der Beitrag ist auch vorerst lang genug.
Demnächst werde ich dann einmal eingehn auf die Kanji, denn da kann man eine Menge zu sagen, und auf verschiedene Wörterbücher und deren Benutzung.
Falls jemand das alles gelesen hat und noch Fragen hat, oder Vorschläge oder so: Da unten ist das Kommentarfeld. Über Rückmeldungen würde ich mich freuen. =)

24.06.2010

"Darling wa Gaikokujin"

Basierend auf der Comedy Mangaserie von Saori Oguri ist kürzlich (im April) in den japanischen Kinos die Realverfilmung von ダーリンは外国人 (Darling wa Gaikokujin, oder zu (halb)deutsch: Mein Darling ist ein Ausländer) erschienen.



Bei den Mangas handelt es sich oft um niedlich und humorvoll dargestellte Geschichten, die das Zusammenleben der Autorin mit ihrem Ehemann Tony, dem titelgebenden Ausländer, thematisieren.
Die Bücher sind in Japan recht beliebt und erfolgreich. In den Zügen der Yamanote Linie z.B. sieht man oft animierte Szenen mit den Charakteren im Stil der Comics auf den Werbemonitoren über den Türen. Ein derart prominenter Werbeplatz kann nicht billig sein, also muss die Vermarktungsmaschine die inzwischen dahinter steckt einiges an Kraft besitzen.

Was ist nun also aus dem Realfilm geworden?
Der Film beschreitet einen Mittelweg aus Romantik Comedy, und der Thematisierung verschiedener Klischees und Stereotypen im Bezug zu (westlichen) Ausländern, die in Japan vorherrschen. Wie schon in der Comicvorlage werden Themen wie, ich nenne es einmal "kulturelle Reibungen", sehr humorvoll behandelt. Prinzipiell geht man in Japan sowieso deutlich offener und direkter an so ein Thema heran als in Deutschland, wo Themen dieser Art ja eher vorsichtig behandelt werden.

Es werden einige lustige Klischees aufgegriffen und karikiert, wie z.B. der typische Ausländer der ständig Frauen anbaggert, und dusselige Japanerinnen die ihn für seine Exotik auch prompt anhimmeln.
Tony selbst tritt dabei natürlich nur in Fettnäpfchen die ihn liebenswerter machen

Es geht dabei zum Teil um sprachliche Missverständnisse, oder zum Beispiel um Vorurteile, die japanische Eltern gegenüber ausländischen Schwiegersöhnen haben könnten. So zeigt sich Saoris Vater im Film zuerst recht misstrauisch gegenüber Tony, und die erste Reaktion der Mutter ist sogar, ihrer Tochter unter vier Augen einzutrichtern, dass dieser Ausländer sie ja sowieso nur hinter's Licht führen wolle.
Im Laufe des Films jedoch wird immer weiter klar, dass die Beziehung zwischen Tony und Saori letztendlich auch nur eine Beziehung zwischen zwei Menschen ist, und die Fragen nach Nationalität und kulturellem Hintergrund rücken hinter die Persönlichkeiten und Eigenarten der Charaktere an sich.

Man könnte also kritisieren, dass der Film nach und nach den kulturellen Aspekt fallen lässt und zu einer Standard Lovestory verkommt. Doch tatsächlich ist es genau das, was die Botschaft des Films ausmacht: Dass in einer Beziehung zwischen zwei Menschen so oder so Probleme anfallen, und sich diese im Falle von interkulturellen Paaren garnicht unbedingt auf die Kultur zurückführen lassen, sondern es an den Partnern liegt, sich anzupassen und auf einander einzustellen.
In dem Sinne halte ich den Film für recht positiv im Bezug auf das Thema internationale Ehe bzw. Partnerschaft, und eher dem Abbau von Vorurteilen oder vorgefestigten Meinungen dienlich.

Der Film schafft es meiner Meinung nach eine unterhaltsame Lovestory und Atmosphäre zu verbinden mit einer positiven Botschaft und auch einem bisschen Tiefgang und Gesellschaftskritik, ohne dabei an irgendeiner Stelle zu bitter oder ernst zu wirken.

Falls ich jetzt Interesse geweckt haben sollte, hier einmal der Trailer - ein englisches oder deutsches Release scheint aber bisher noch nicht geplant zu sein:





C64 - Barbarian

Anscheind sind während dem Schreiben über "Star Guard" ein paar Nostalgiegefühle in mir hochgekrochen und darum ist mir die Idee gekommen, über ein altes C64 Spiel zu berichten.

Vielleicht eines der Spiele die mir aus dieser Zeit am meisten im Kopf hängen geblieben sind ist "Barbarian".






Man beachte die Melodie während dem Intro Screen. Fanfare und dann: Bombambombambombambom
Aus irgendeinem Grund (vermutlich weil ich es tausend Mal gehört habe) ist mir diese Melodie bis heute im Kopf geblieben, und jedes mal wenn ich etwas höre das auch nur annähernd nach dem Auftakt von Barbarian klingt bekomme ich den Drang im Rhytmus auf irgendetwas einzutrommeln.

Auf dem C64 gab es nicht gerade viele Kampfspiele im Stil von Street Fighter (International Karate dürfte aber vielen ein Begriff sein... hmm, vielleicht in einem anderen Eintrag), aber Barbarian ist eines davon. Zwei Kontrahenten, die noch dazu völlig gleich aussehn und auch gleich kämpfen, stehn sich gegenüber und versuchen sich mit dem Schwert gegenseitig die Lebenspunkte wegzuhacken.
Da der C64 Joystick nur einen Feuerknopf hatte, aber man natürlich in einem Kampfspiel eine Vielzahl von Attacken braucht, mussten die Programmierer kreativ sein, und darum sind alle Möglichkeiten des Joysticks ausgeschöpft. Selbst die diagonalen Bewegunsrichtungen wurden mit Attacken belegt. Hält man den Feuerknopf gedrückt, gibt es eine andere Attacke. Zum Beispiel Feuerknopf + Joystick nach unten. Besonders wichtig aber: Feuerknopf drücken und Joystick weg vom Gegner lässt den eigenen Kämpfer einmal herumwirbeln, um dann dem Feind mit einem Schlag den Kopf abzuhacken. Zumindest falls der es in der Zeit nicht schafft sich zu ducken, etwas wozu zumindest die Computergegner nicht unbedingt in der Lage sind. (Zu sehn bei etwa 1:30 im Video)
Heute mag es niemanden mehr vom Hocker reissen wenn ein kleiner Pixelkopf abfliegt und eine Blutfontäne aus dem Hals schießt, aber als ich das Spiel mit ca. 6 Jahren zum ersten Mal gesehn habe, hat es mich schon ein wenig schockiert. Anschliessend kickt dann ein kleiner grüner Gnom (oder so) den Kopf aus der Arena, ehe er die enthauptete Leiche wegschleift. Schon etwas makaber.
Viele C64 Spiele waren zwar nicht gerade zimperlich was das Abknallen von Gegnern betraf, aber die Darstellung hier sah im Vergleich schon realistisch aus.

Drückt man den Joystick nach unten-vorne oder unten-zurück macht der eigene Charakter eine Rolle in die jeweilige Richtung und reisst dabei den Gegner von den Füßen. Der nimmt dabei zwar keinen Schaden, aber wird natürlich bei dem was er gerade tut unterbrochen und somit extrem genervt. Gerade bei meinem Bruder hat das nicht sehr viel Anklang gefunden, und da er älter und als Junge von Natur aus stärker war, musste ich beim Barbarian spielen immer sehr aufpassen wo ich mich hin rolle. Solche Spiele fördern nämlich bei Kindern nicht gerade die Friedfertigkeit.

Es gab auf der Diskette übrigens zwei Spiele, eines namens Barbarian, das man oben im Video sieht, und ein anderes namens "Barbarian II", das in einer Waldlichtung stattfand. Nun habe ich bei Youtube dieses Video hier gefunden: http://www.youtube.com/watch?v=E21I6bMR9wY Das echte BarbarianII! Der Name auf der Diskette von damals war also eine Lüge!
Anscheind geht es im zweiten Teil nicht mehr nur noch um Duelle, sondern man kämpft sich durch die Landschaft wie etwa bei Golden Axe. (Der Charakter kämpft sogar mit einer goldenen (oder zumindest gelben) Axt.) Bemerkenswert dabei finde ich die Vielzahl an unterschiedlichen Gegnern und Hintergründen.

Abschliessend lässt sich sagen.... hmmm.....

*nachdenk*

....

Da-da-daaaaa-BOMBAMBOMBAMBOMBAM!!!

23.06.2010

Inglorious Basterds

Ein paar Gedanken zu "Inglorious Basterds" (für Leute, die den Film schon gesehn haben):

Der Film schien oft nicht ganz zu wissen in welche Richtung er gehn sollte. Während die Eröffnungsszene noch spannend und dramatisch war, und es danach aussehn lies, als ob es sich um einen halbwegs ernsthaften 2. Weltkriegsfilm handeln könnte, ging es anschliessend kreuz und quer in alle Richtungen.

Die erste Szene zeigt uns zum Beispiel den SS Offizier Landa und dient zugleich als Vorgeschichte zu Shosanna. Wenn Shosanna später Landa wieder trifft, bestellt er für sie ein Glas Milch, eine Anspielung auf die Milch die er in der Farm zu Anfang getrunken hat, als er und Shosanna zum ersten Mal aufeinander trafen. Es scheint also als ob er sie wiedererkennt, aber absichtlich noch einmal gehn lässt, wie schon in der ersten Szene. Sicher kann man sich dessen aber nicht sein, zumal Landa Shosannas Gesicht in der ersten Szene nicht direkt gesehen hat.
Und dann... wird Shosanna erschossen und Landas Charakter geht in eine völlig andere Richtung.
Wozu also die Andeutungen, wenn alles einfach fallen gelassen wird?

Die Szene gegen Ende, als sich Shosanna und Frederick im Projektorraum des Kinos gegenseitig erschießen war meiner Meinung nach eine Verschwendung von Potential, das die Geschichte noch gehabt hätte. Zumindest hat die Szene Frederick als Charakter vervollständigt, der auf der einen Seite stets nett und harmlos gewirkt hat, auf der anderen Seite aber dafür berühmt war, als einsamer Scharfschütze hunderte von Männern erledigt zu haben. Hier zeigt er dann seine Hartnäckigkeit wenn er die Tür aufstößt, und am Ende den Killerinstinkt, wenn er Shosanna mit letzter Kraft erschießt.

Die titelgebenden "Inglorious Basterds" schienen dabei garnicht im Zentrum der Handlung zu stehn. Tatsächlich hätten ziemlich alle Kernpunkte der Handlung auch stattfinden können, wenn man die Truppe ganz heraus gelassen hätte.
Die Basterds als Charaktere bleiben zudem extrem flach und eindimensional. Am Ende, nachdem das Kino explodiert, weiß man nicht einmal ob die Beiden, die auf den oberen Rängen Hitler und Goebbels erschossen haben, überhaupt noch am Leben sind. Die Sprengladungen im Kinosaal waren dermaßen stark, dass die Explosion zum Fronteingang ausgetreten ist, obwohl das Foyer des Kinos auch nicht gerade klein war. Zum Zeitpunkt der Explosion waren die beiden noch im Saal, also allein davon ausgehend würde ich sagen, sie wurden bei der Explosion getötet. Allerdings haben sie die Ladungen und den Zeitzünder selbst gesetzt, und wären wohlkaum so dumm sich nicht in Sicherheit zu bringen. Der Film scheint aber keine klare Antwort zu geben.

Die Schauspieler: Herausgestochen haben für mich eigentlich nur Christoph Waltz als Landa, der einfach toll war und einen Großteil des Unterhaltungsfaktors ausgemacht hat, und die Schauspielerin der von Hammersmark, die mir ziemlich unnatürlich und aufgesetzt vorkam. Lustig, dass sie im Film gerade eine berühmte Schauspielerin darstellt, selbst aber eine ziemlich schwache Darbietung abliefert.

Ein immer wieder auftauchendes Thema sind Filme selbst. Es werden einige Regisseure und Schauspieler der Zeit genannt, und eine ganze Menge der Charaktere sind Filmkenner oder Liebhaber.
Um so seltsamer erscheint es, dass die Szenen die man gegen Ende von "Stolz der Nation" zu sehen bekommt überhaupt kein bisschen nach einem Film aus den 40ern aussehn. Ich kann mich kaum als Filmkenner bezeichnen, schon garnicht wenn es um die 40er geht, aber derartig schnelle Schnitte und Zooms kommen in Filmen die ich aus der Zeit kenne nicht vor. Das ist natürlich nicht der einzige Anachronismus in Inglorious Basterds, allein wenn man bedenkt, dass Hitler und Konsorten hier am Ende in's Gras beissen.
Warum diese Elemente so gewählt wurden - keine Ahnung. Auch gewundert hat mich die 80s Musik in einer Szene, oder die krakelig eingeblendeten Namen diverser Persönlichkeiten. Irgendwie springt das ganze stilistisch nach Lust und Laune hin und her.

Und wenn wir schon bei alten Filmen sind: Früher wurde oft vieles ruhiger angegangen und die Szenen erscheinen dann imVergleich zu heute sehr gezogen und langatmig. Inglorious Basterds mit seinen zweieinhalb Stunden nimmt sich auch oft ganz schön Zeit für Szenen, die man auch gut hätte kürzer Abhandeln können. Schlecht finde ich das nicht unbedingt, denn die meisten dieser Szenen sind zumindest für sich genommen nett anzuschauen, und es trägt zum Teil zur Atmosphäre bei (obwohl die sich mit fortschreitender Dauer immer wieder schlagartig wandelt). Ob das reicht um einen Film als ganzes gut werden zu lassen, darüber bin ich mir noch nicht ganz sicher. Bei anderen Tarantino Filmen mag das so sein, zum Teil ist es natürlich auch wie immer Geschmacksfrage. Was mir gefallen hat war der Mix aus verschiedenen Sprachen und, dass jeweils auch die tatsächliche Sprache verwendet wurde, nicht wie in anderen Filmen "Eigentlich sprechen sie Französisch... aber wir hören es trotzdem als Englisch". Somit war der Film in etwa zu je einem Drittel in Englisch, Französisch und Deutsch und damit für einen Kenner der 3 Sprachen (Französisch bei mir eigentlich eher schlecht als recht) interessanter als für jemanden, der ständig Untertitel liest.

Trotzdem: Im Endeffekt war ich von Inglorious Basterds nicht besonders beeindruckt. Und ohne Christoph Waltz wäre er wohl ganz durchgefallen.

Ach ja, den Trailer zum Film habe ich mir vorher nicht angesehn. Erst nach dem Film, um zu sehn wieviel von der Handlung er verraten hätte. In Sachen Spoiler ist der Trailer da relativ harmlos, allerdings erweckt er den Eindruck als ginge es tatsächlich vornehmlich um die Inglorious Basterds, und wie sie hinter feindlichen Linien auf Nazijagd gehn. Wer mit der Erwartungshaltung in's Kino gegangen ist, wurde vermutlich dann auch enttäuscht.

Star Guard

Es gibt natürlich tausende Freeware Spiele die alle ganz nett sind, und man könnte wohl ganze Bibliotheken damit füllen, wenn man über alle schreiben wollte, aber dieses hier hat mir besonders gefallen.
Star Guard ist ein Jump n Run oder auch Run n Gun mit minimalistischer Grafik. Um mir absatzweise Erklärungen zu ersparen, habe ich einfach mal ein Video davon aufgenommen und damit mein vorhin neu erstelles Youtube Account entjungfert.







Ein paar kleine Details, die mir an der Grafik gefallen, sind z.B. wie Gegner wenn sie sterben erst weiss aufblitzen, wie beim Sprung ein Pixel am Boden sowas wie aufgewirbelten Staub darstellt, wie die Fetzen wegfliegen wenn man jemanden abschießt, wie die Waffen der Feinde sich erst kurz "aufladen" ehe sie feuern, etc. Alles kleine Details die der Grafik trotz weniger und fetter Pixel einen Charakter verleihen.

Dazu kommen die "Flavor Texts" die im Hintergrund eingeblendet werden und die Hintergrundgeschichte erzählen. Die ist zwar reichlich simpel und abgedroschen, aber eine gewisse Dramatik verleiht es dem Spiel dann doch. Dazu tragen natürlich auch nicht zuletzt die Kameraden bei, die in den Levels zum Teil herumlaufen, gegen Gegner kämpfen und meist kurz darauf abgemurkst werden.

Im normalen Modus hat man unendlich viele Versuche und bekommt nur nach Abschluss des Levels angezeigt, wieviele davon man verbraucht hat. Hat man den normalen Modus einmal durch, wird der Hard Mode freigeschaltet, in dem man mit den klassischen drei Leben startet und jedes zusätzliche 1Up in den Levels finden muss. Beim Durchspielen auf normal habe ich so etwa 30 Leben verbraucht, also um den Hard Mode zu bestehen müsste ich noch eine Weile üben.

Zur Steuerung würde ich ein Gamepad empfehlen. Das Spiel unterstützt zwar von Haus aus nur Tastatureingabe, aber mit Programmen wie Xpadder (ältere Versionen davon sind kostenlos und funktionieren genausogut) kann man dem Abhilfe schaffen.

Die Musik im Video gehört übrigens nicht zum Spiel sondern ist von OCRemix. Der Sound im Spiel selbst ist, wie die Grafik, eher simpel gehalten. Um es mal lautmalerisch darzustellen: "Piu piu piu piu piu!!"

Hier gibt's die PC oder Mac Version von Star Guard zum Download: http://vacuumflowers.com/star_guard/star_guard.html

Ach ja, wer sehn will wie man es richtig spielt, und nicht so "abspackt" wie ich in dem Video weiter oben: http://www.youtube.com/watch?v=J0zDcWX-K80

22.06.2010

Anime Fans, Pädophile?

Vor ein paar Tagen habe ich diesen Beitrag hier entdeckt: http://noushi.org/2010/06/16/kinderpornografie-bleibt-erlaubt/ Hier beschwert sich der Autor (und dutzende weitere in den Kommentaren) darüber, dass Anime und Manga mit "virtueller Kinderpornographie" in einen Topf geworfen würden.
Ein Zitat aus dem Artikel: "vor allem den Schaden, der unser Hobby dadurch erleidet ist enorm"
Ja, sicherlich erleiden Anime und Manga als Hobby, bzw. dessen Fans, einen Schaden, wenn sie in der Öffentlichkeit direkt mit virtueller Kinderpornographie in Verbindung gebracht haben. Ok.

Zwei Artikel davor, gleiche Webseite und gleicher Autor: http://noushi.org/2010/06/16/k-on-11-2/
"K-on!11 FAPFAPFAP" - Muss man da noch mehr zu sagen?
Falls es doch einer Erklärung bedarf:
K-On ist ein Anime in dem es um 15 jährige Mädchen geht.
FAPFAPFAP ist Internetslang für das Geräusch das beim Onanieren entsteht.

Entweder mir fehlt das Feingefühl um dort zwischen den Zeilen zu lesen (...oder der Zeile ... ähh, den FAPs *ähem*), oder der Autor gibt damit zu verstehn, dass er sich gern auf die Mädels von K-on einen runterholt.
Wer bringt nun Anime mit Pädophilie in Verbindung, und zieht damit das Thema in den Schmutz?
Das hier genannte Beispiel ist kein Einzelfall. Ich habe es genommen, weil es lustiger- und widersinnigerweise direkt neben der Beschwerde darüber steht, dass Animefans von Aussenstehenden als Pädophile betrachtet werden könnten. Für weitere Beispiele braucht man nur einen virtuellen Schritt in größtenteils animebezogene Seiten wie 4chan oder Sankaku Complex zu machen. Oder in einen der unzähligen Otaku Blogs, die über jedem Beitrag irgendein Bild eines mehr oder weniger lasziv daliegenden Animemädchens gepostet haben.
Jeder Uneingeweihte der im Internet über eine dieser Seiten stolpert muss wohl den Eindruck bekommen, bei Animefans handele es sich in erster Linie um sexuell unausgelastete Lolicon Otakus die dreimal am Tag auf irgendwelche Hentaibilder abw******.

Ich selbst bekomme ja langsam immer mehr dieses Bild. Zumindest im Bezug auf die Art von Fan, wie man sie im Internet wahrnimmt. Wen wundert es da eigentlich noch, dass Anime und Manga so ein schlechtes Bild in der Öffentlichkeit haben? Eigentlich ist das schlechte Bild der ganzen Szene ja nicht gerade eine Neuheit,  nur verbreiteten sich wahrscheinlich Stereotypen und Meinungen sehr viel schneller und weitreichender seitdem das Internet seinen Einzug in den Alltag gehalten hat. Zudem ist die Schamlosigkeit, die Viele im Internet an den Tag legen, wie ein Katalysator für die Erzeugung eines negativen Eindrucks. Stichwort FAPFAPFAP. In der Öffentlichkeit würde wohlkaum jemand zugeben, sich über eine Trickserie mit 15 jährigen Schülerinnen einen von der Palme zu wedeln.

Und vielleicht bin ich ja als Angehörige des weiblichen Geschlechts total auf dem Holzweg was männliche Denkweisen oder Gelüste angeht, aber: Sind die Vorwürfe denn eigentlich  so abwegig? Wenn jemand im Internet nach "virtueller Kinderpornografie" oder Vorschul-Hentai oder was auch immer sucht, und selbst wenn es dabei streng bei gezeichneten W*chsvorlagen bleibt, ist nicht das Bild das im Kopf der Person entsteht trotzdem das eines in sexuelle Handlungen verwickelten Kindes? Warum sollte ich jetzt annehmen, dass dieser Jemand an echten Kinderpornos kein Interesse hätte? Erklärt es mir.

21.06.2010

"Ore ore sagi"

Ein weiteres "lustiges" Thema in Bezug zu Japan ist オレオレ詐欺 oder ore ore sagi, was frei übersetzt etwa soviel heißt wie "Ich bins ich bins-Abzocke".
In der Nähe der meisten Geldautomaten und in Banken hängen Schilder die besonders ältere Leute vor dieser Art von Abzocke warnen.



Der Übeltäter gibt sich hierbei als ein Verwandter des Opfers aus und meldet sich am Telefon mit "Ich bins, ich bins!", da er natürlich den Namen der Kinder oder Enkel seines Opfers nicht kennt. Anschliessend gibt er dann vor irgendwie in die Klemme geraten zu sein, z.B. durch einen Autounfall an dem er Schuld sei und nun aufkommen müsse um ein Gerichtsverfahren zu vermeiden, oder sagt, er sei bei seiner Firma in Schwierigkeiten gekommen da er Firmengeld benutzt habe, dass nun zurückgelangen müsste ehe die Sache auffliegt, sonst würde er wohl entlassen werden.
Wenn für den Täter alles glatt läuft fällt die Rentnerin oder der Rentner auf den Trick herein und überweist Geld auf irgendein Konto, wo es dann auf nimmer wiedersehn verschwindet.

Offenbar ist die Anzahl solcher Verbrechen in den letzten Jahren sehr stark angestiegen, und die Erfolgsrate scheint hoch genug zu sein, dass es sich lohnt weiter zu machen. Wie viele dieser ore ore sagi Versuche zum Erfolg führen, und wieviele nicht, kann ich natürlich nicht sagen, aber wahrscheinlich ist für den bzw. die Täter das Risiko und der Zeitaufwand bei einem gescheiterten Versuch eher gering, darum lassen sich leicht neue Versuche unternehmen.

Die Dunkelziffer liegt vermutlich auch recht hoch, da die Opfer sich oft zu sehr schämen um zuzugeben, Opfer eines solchen Tricks geworden zu sein. Generell ist man in Japan vergleichsweise stark darauf bedacht Gerichtsverfahren zu vermeiden um Probleme nicht zu sehr in der Öffentlichkeit breit zu treten. Das wird mitunter dann auch zum Grund dafür, dass ältere Menschen so schnell bereit sind plötzlich viel Geld zu bezahlen - sie glauben, damit ihrem Sohn oder Enkel aus der Klemme zu helfen, ehe das angebliche Problem großes Aufsehen erregt und womöglich den Ruf schädigt.

20.06.2010

Insekten in Japan und Deutschland

Wenn es ein Thema gibt zu dem ich hier Dinge schreiben kann die eventuell für viele Leser noch kein alter Hut sind, dann ist es vermutlich Japan. Das Land interessiert in letzter Zeit wie es scheint eine Menge junger Leute, nicht zuletzt vermutlich durch die Popularität von Mangas und Anime in Deutschland in den letzten Jahren. (Auch wenn ich das Gefühl habe, dass das ganze es wieder etwas abgeflaut zu sein scheint. Anscheind ist es jetzt nicht mehr cool und neu sondern einfach schon zu normal für die Viele um noch darüber auszuflippen.)


Megaman Zero Collection für NDS

Lange hat es gedauert, aber endlich ist Megaman Zero Collection (bzw. Rockman Zero in Japan) für den Nintendo DS erschienen.
Wie der Name sagt ist es eine Sammlung der Megaman Zero Spiele des Gameboy Advance auf einem Nintendo DS Modul.

19.06.2010

"Echtes Lichtschwert"

Ständig sehe ich News  wie diese: http://www.geeksaresexy.net/2010/06/16/lightsaber-becomes-deadly-reality/ zu diesem Ding hier: http://www.wickedlasers.com/lasers/Spyder_III_Pro_Arctic_Series-96-37.html

Als "echtes Lichtschwert" wird es zwar nicht vermarktet, aber von allen Seiten so behandelt. Anscheind sieht es ja einem Lichtschwert zumindest ähnlich, auch wenn ich bezweifle, dass beim Aktivieren eine 1m lange leuchtende Klinge ausgefahren wird.

"At close range, this Class 4 beam will cause immediate and irreversable retinal damage."
Na super. Ab wann beginnt  "close range"? Was für eine schwammige Erklärung, dafür, dass es hier um permanenten Augenschaden geht.

Auf einigen der Seiten oder in Foren in denen darüber geredet wurde schienen Leute der Annahme zu sein, der Laser wäre so stark, dass Menschen sofort in Flammen aufgehen wenn man sie damit bestrahlt.  Oder zumindest nach einigen Sekunden. Vielleicht ein bisschen zu viel Star Wars gesehn.
Aber ob es nun übertrieben ist oder nicht - ich frage mich wozu man so etwas brauchen könnte. Als Feuerzeugersatz?
Laser finden natürlich ihren Einsatz in der Industrie, aber die Seite und gerade dieser Apparat scheint an Privatkäufer gerichtet zu sein.
Einen Zeigestock Ersatz soll es wohl nicht darstellen, einen Lichtschwertattrape sicher auch nicht.
Irgendwie finde ich die Idee in Sekundenbruchteilen das Augenlicht zu verlieren, blos weil mich jemand mit einem solchen Ding bestrahlt, ziemlich bedrückend.

18.06.2010

Allods Online (Kostenloser WoW Klon)

Ich muss ja zugeben, manchmal vermisse ich WoW schon ein wenig. Die langen Nächte während des Studiums, die Hetzjagden in den PvP Gebieten, die Spannung vor dem Release der neuen Patchnotes.
Aber zurück gehn zu WoW kann und will ich nicht. Zum einen weil mir die Zeit fehlt, aber auch die Lust, mich nochmal durch die Levelgebiete zu arbeiten. Ausserdem hat sich WoW inzwischen auch verändert und ist nicht mehr das Spiel, das es war als ich damals aufgehört habe. Zwar habe ich immer zu denen gehört, denen das Spiel trotz dem Genörgel tausender Anderer Spaß gemacht hat, aber ob das jetzt noch der Fall wäre ist auch fraglich. So oder so: Die Zeit ist vorbei.

16.06.2010

Blogs und ich

... ich habe diesen Blog erstellt, und ich werde ihn auch benutzen. Und nein, ich habe keine Vorsätze dazu, was ich hier schreiben werde. Nur, dass ich es tun werde. Über alles wozu ich Lust habe. Alles andere ist zum scheitern verurteilt. Und zwar aus dem einfachen Grund, dass ich mich ohnehin schon kaum dazu bringen können werde einen Blog zu führen und nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.

Ich habe übrigens einmal ein paar Beiträge für einen anderen Blog geschrieben: http://www.strange-journey.net Es erschien wie eine echt tolle Idee, das ganze als Gemeinschaftsprojekt zu machen. Leider war ich da die einzige, die wirklich Text eingeliefert hat, die anderen Teilnehmer hat die Faulheit schneller gepackt als sie einen Artikel fertig schreiben konnten.
Zur Strafe werde ich meine eigenen Artikel von dort klauen und hier hereinstellen, ha.
Wer dennoch Interesse hat an einer Art Gemeinschaftsblog, und es ernst meint, möge mich anschreiben.

Dabei fällt mir ein, ich hasse eigentlich Blogs. Dieses Trendy Wort... muss wohl knapp nach 2000 gewesen sein, als es aufgetaucht ist im Web2.0 Selbstdarstellungswahn. Widerlich.
Ok, hier eine Info, die jedem der sie liest stundenlanges recherchieren ersparen kann:

Welches Blog System?
In die engere Auswahl kommen eigentlich nur Blogger, die Google Variante, oder Wordpress.
Nun, "Wordpress" klingt nach Journalismus, hat kein "Blog" im Namen oder in der URL und wirkt auch ein bisschen alternativ und professionell. Ausserdem erlaubt Wordpress Trackbacks, vielleicht die einzige entscheidende Funktion die bei Blogger bzw. Blogspot fehlt, und besitzt sonst theoretisch alles was man sich wünschen kann.
Das Interface finde ich zwar bei Blogger durchdachter und auch schneller, und auch Custom Templates werden dort von Haus aus unterstützt, aber da werde ich mich wohl mit Wordpress noch anfreunden können, und die vorgefertigten Designs sehen auch nicht so furchtbar aus.
"Wordpress.com" sollte ich übrigens schreiben, denn darüber rede ich hier wenn man es genau nimmt. "Wordpress.org" ist ein Programm für den Webspace, mit dem man auch eigene Designs benutzen kann. Das braucht dann allerdings auch eine SQL Datenbank und das ist mir dann auch wieder zu viel für ein bisschen Spielerei.

Wozu bloggen wordpressen?
Für viele scheint es ein Online Tagebuch zu sein. Warum schreiben Leute ein Tagebuch, und hatten die nicht eigentlich immer so ein Schloss an der Seite, damit niemand Fremdes reingucken konnte?
Naja dank Myspace, Facebook, MeinVZ, Mixi usw. ist das Internet ja zur oben genannten Selbstdarstellungsplattform geworden. Erzählt mir nix von "Kontakt halten"...
Dazu gehört dann wohl auch ein Blog, in das man seine Gedanken Tag für Tag rein knallen kann. Zum Glück  ist für das "hinrotzen" inzwischen Twitter erfunden worden, was das Image von Blogs dann doch wieder ein bisschen aufbessert und im Vergleich ja geradezu gehoben erscheinen lässt.

Ganz nüchtern betrachtet ist ein Blogsystem nichts anderes als ein kleines Content Management System wie man es von größeren Webseiten kennt, nur eben minimalisiert und zugeschnitten auf einfaches benutzen. Mit welchem Inhalt man es füllt bleibt jedem selbst überlassen, und in der Tat hat ja selbst die Tagesschau inzwischen ein Blog.

Wobei natürlich die Damen und Herren von der Tagesschau jederzeit gut informiert sind und geistreiche Kommentare zu aktuellen Themen abgeben können. Ganz im Gegensatz zu, ähem... mir.
Nagut, ehe ich mir das ganze noch selbst Ausrede belassen wir es hierbei einfach mal, bis zum nächsten Mal,

Miew