27.10.2011

American Revolt - Aua!

Vor ein paar Tagen habe ich noch groß rumgetönt, Syndicate sei viel zu leicht und würde deswegen keinen Spaß machen.
Irgendwie hat es mich dann aber doch gereizt noch weiter zu spielen. Ich weiß es auch nicht, vielleicht ist es doch die Atmosphäre, die Art wie die kleinen Pixelmännchen hin und her rennen.

Jedenfalls gibt es auch ein offizielles Addon namens American Revolt, das ich zumindest einmal antesten wollte, ehe ich mich dann als nächstes mit Syndicate Wars beschäftige.
Und, was soll ich sagen? Ich habe noch keine einzige Mission geschafft. Es ist einfach mordsschwer, total verrückt. Der kleinste Fehler und man hat verloren.


Das folgende Video habe ich in DOS Box aufgenommen um meine Erbärmlichkeit zu demonstrieren, allein mit Worten kann ich es einfach nicht beschreiben.



Die erste Mission (3 Versuche) hat zum Ziel, die Person die von unten rechts mit dem Auto herangefahren kommt zu beschützen. Wie man sieht bin ich beim ersten Versuch zu langsam damit, den Lastwagen der dort als Straßensperre dient zu sprengen, und die Sache ist nach sage und schreibe 15 Sekunden bereits verloren.
Im zweiten Anlauf bin ich dann etwas fixer, doch das Auto wird trotzdem irgendwo auf dem Weg kaputt gemacht, und im dritten Anlauf benutze ich den Pause Knopf um etwas effizienter zu sein. Das Spiel lässt mich währenddessen nicht herumscrollen und Befehle geben a la Baldur's Gate, aber es hilft zumindest die Sekunde zu überbrücken die ich normalerweise brauchen würde um meinen Mauszeiger über den Bildschirm zu bewegen. Bei 15 Sekunden bis zum Mission Failed macht das durchaus einen Unterschied. Wie man sieht, bei 1:22 im Video: Mein Schützling steigt aus dem Wagen aus, geht ein paar Schritte - tot. Dabei war er von meinen Agenten umringt.
Diese Mission fühlt sich an wie ein Timing-Puzzle, da man seine Agenten unbedingt zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort haben muss, und die einzige Möglichkeit herauszufinden wo und wann das ist, heißt Trial and Error.
Ich merke übrigens, dass ich den grünen Panzerwagen mit Agent 4 immer völlig umsonst abgeschossen habe, die Leute die dort rausspringen sind überhaupt nicht feindlich gesinnt..

Mission 2, ab 1:30 im Video: Der erste Versuch hat prima funktioniert. Ich habe den ersten Ansturm überlebt und ein wenig Luft, doch es kommen immer mehr feindliche Agenten an. Immer mehr, immer mehr, ich wehre sie alle ab! Die Munition geht langsam zuneige - was mach ich nur, hätte ich doch nur mehr Miniguns eingekauft... und dann: Von ausserhalb des Bildschirms hagelt es plötzlich Raketen und mein Team ist in 1-2 Sekunden ausgelöscht. (2:45 im Video, es hat schon fast etwas Slapstick-artiges)
Im nächsten Versuch werde ich aus dem Off mit Lasern vernichtet, und da die kein Projektil haben kann ich nichtmal sagen von woher der Tod eigentlich kam, und warum genau das im ersten Versuch nicht genauso passiert ist. Mir fällt gerade auf, dass da ein Auto nahe der Startposition steht; vielleicht wär es einen Versuch wert dort gleich einzusteigen und wegzufahren?
Der letzte Anlauf, schliesslich, ist auch schon nach wenigen Sekunden zuende, weil äh.. keine Ahnung. Irgendwie wird man am Startort immer sofort erschossen.
Dabei klappt das Abwehren von feindlichen Agenten mit der Minigun sonst eigentlich ganz okay, wie man im Versuch der dritten Mission sieht, ab 3:50 etwa.

Es mag einfach aussehn, wie ich da auf offenem Feld stehe und alles abschieße was ankommt, aber in der Tat ist es schnell passiert, dass man einen gegnerischen Agenten zu nah heranlässt und er mit seinem Feuer die eigene Gruppe zerstreut. Ohne konzentriertes Feuer lässt sich dann keine "Wand" aus Minigun Geschossen mehr errichten und die eigenen Leute sterben schnell einer nach dem anderen.
Anfangs hatte ich immer probiert mich in einem der Häuser zu verstecken, da die Eingangstür theoretisch als Engpass dienen kann. In der Praxis ist es jedoch zum Haareraufen die Agenten innerhalb des Hauses zu steuern, da man nicht sieht wo Wände sind und man durch herumklicken nur allzu schnell seine Leute dazu verleitet plötzlich heraus zu rennen und abgeknallt zu werden. Oder man wird innerhalb des Hauses von den Feinden hinter eine Wand geschubst, die man aber nicht sehn kann und somit auch nicht weiß, dass das Sperrfeuer plötzlich nicht mehr funktioniert. Bah.

Was folgt, ist das Kapern eines Polizeifahrzeugs, welches man braucht um die Schranke weiter oben zu überwinden. Man muss besonders aufpassen das Fahrzeug nicht mit kaputt zu schießen.
Sobald das geschafft ist fahre ich mit dem Auto die drei übrigen Agenten (Nr. 4 wird bei der Flucht mit dem Polizeiauto abgeknallt, wie es aussieht) in den Komplex im Nordosten. Da zeigt sich dann eine weitere Tücke des Spiels: Das kontrollieren von Fahrzeugen. Die fahren nämlich wie auf Schienen immer nur in ihrer vorgegebenen Spur (Polizisten abknallen ist ok, solang man die Verkehrsregeln weiterhin beachtet) und biegen manchmal auch nicht so ab wie man das möchte. Da ich nicht das Risiko eingehen wollte, dass das Auto mitsamt den Insassen gesprengt wird, habe ich meine Agenten austeigen lassen und dann... nunja. Gegner mit Minigun auf einem naheliegenden Dach, Ende der Geschichte.

Auch wenn ich bezweifle ob überhaupt jemand an einer so ausführlichen Schilderung meines Versagens interessiert ist, kann das Video zusammen mit dem Text nochmal als Ergänzung zum letzten Eintrag über Syndicate dienen.
In American Revolt ändert sich nämlich gegenüber dem Hauptspiel nicht viel, ausser vielleicht, dass man für eventuelles Geniessen der Atmosphäre und Herumspielen absolut keine Zeit mehr hat.

PS: Vor ein paar Tagen ist auch ein Podcast zum Spiel erschienen, von Gunnar Lott und Christian Schmidt: http://www.stayforever.de/2011/10/folge-4-syndicate/
Es beruhigt mich doch ein bisschen zu hören, dass die beiden Herren so ziemlich die gleiche Meinung zum Spiel vertreten wie ich auch. Aber der einstündige Podcast hat auch noch eine Menge mehr Hintergrundinfos als meine beiden Textchen hier, die Kerle haben ja auch schon Molyneux persönlich getroffen und so.

6 Kommentare:

  1. Ich musste gut schmunzeln. Hab das Spiel auch noch in guter Erinnerung. Und wie so oft frage ich mich, wie ich damals auf den Schwierigkeitsgrad klargekommen bin. Ich könnts echt mal wieder auspacken, bevor der Hype losgeht.

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  2. Probier es mal, und sag mir dann ob du weiter gekommen bist als ich. Und wieviel Haare es dich gekostet hat. =D

    Habe den Eintrag auch mal geupdated, da bei Stayforever letztens auch ein Podcast zu dem Spiel heraus gekommen ist.

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  3. So, gestern war ja Feiertag in NRW, konnte also ein wenig rumprobieren. Kläglich versagt. Sollte mich noch mal etwas energischer davorsetzen. Bei JS2, was ich aktuell auch wieder spiele, klappts doch auch. Ok, da hab ich auch weit mehr Erfahrung mit.

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  4. Was meintest du denn mit JS2?
    Ein Spiel das mich in letzter Zeit auch mal wieder reizt ist Z. =)

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  5. Oh sry, ich meinte JA2, Jagged Alliance. Habe diesmal den Science-Fiction-Modus eingeschaltet, damit die Käfer in den Minen kommen.

    Z ist auch schon wieder ewig her. Damals mit 12 Jahren habe ich nach einigen Missionen kapituliert. Ich war zu jung, das Game zu hart. Wurde ja jüngst auch für iPhone veröffentlicht.

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  6. Hach,das gute alte Syndicate - American Revolt.Was mich dieses Spiel schon damals für Nerven gekostet hat.Aber ich habe,zwar viel zu spät,dieses Spiel am Ende DOCH schlagen können.Finde es auch irgendwie schade,dass es als 3d-Shooter mit Rollenspielelementen wieder aufgelegt wird aber naja ich werd mich überraschen lassen =)

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