30.12.2010

Crysis ist schwierig...

Ich krieg die Kryse... ha ha! Sorry, das musste einfach sein.
Crysis ist meiner Meinung nach ein interessanteres Spiel als die meisten denken. Als es heraus kam war die Entrüstung über die Hardwareanforderungen hoch, und viele haben das Spiel als Grafikdemo ohne Inhalt bezeichnet. Meiner Meinung nach ist eigentlich Call of Duty grafisch hübscher anzusehen, einfach weil die Schauplätze besser gestaltet sind. Spielerisch finde ich Crysis sehr viel interessanter (eigentlich keine Überraschung beim Vergleich mit Call of Duty, Schießbude Advanced) als die meisten anderen Shooter der letzten Zeit.
Damit es aber spannend wird, muss man das Spiel auf dem höchsten Schwierigkeitsgrad spielen. Dort macht nicht nur der Laser Pointer Sinn (Warum hat die Einheit hochmoderne Kampfanzüge aber muss die Laserpointer von Koreanern klauen!?), sondern die Methode sich durchzuschleichen, bzw. der Stealth Modus des Anzugs wird zu einer sehr guten Alternative zum Ballern. Dann hält man nämlich nicht mehr als zwei bis drei Kugeln aus, muss die offene Konfrontation oft meiden und immer nach Verstecken ausschau halten in denen man Energie regenerieren kann. Oft ist das Durchschleichen dann unkomplizierter und schneller, da bei einem Feuergefecht gleich ein Dutzend andere Gegner aufmerksam werden und auch noch alle erschossen werden wollen.

28.12.2010

Spielzeug für Erwachsene

Bevor ich von der "Adult Edition" weiter gehe zu Version 2.2, die wieder ohne Warnhinweise auskommen muss, möchte ich mal zwei lustige Sachen hier noch unbedingt unterbringen die unbedingt während der Adult Edition gepostet werden müssen. (Natürlich bleibt der Artikel auch dann wenn die Warnhinweise wieder weg sind, aber naja..ähm...)
Ein Wort der Warnung allerdings vorweg: Auch wenn ich hier keine (allzu) obszönen Bilder poste, kann ich nicht dafür garantieren, dass die Links alle ganz "Worksafe" sind. Vorsicht sei also geboten, und natürlich ganz klar, FÜR MINDERJÄHRIGE STRENGSTENS VERBOTEN HUSCH HUSCH INS BETTCHEN!

27.12.2010

Status Quo

Jetzt ist wieder alles beim Alten. Internet ist da, Computer ist wieder da (Gott sei dank gab es keine Probleme mehr mit den Staub-Leuten), und der Umzug ist auch schon seit einiger Zeit wieder abgeschlossen. Genau genommen ist die Wohnung also nicht mehr beim Alten, jetzt habe ich mehr Platz, besser isolierte Türen/Wände, eine beheizte Klobrille, und keine Nachbarn mehr die in's Fenster reinglotzen können wenn ich nicht permanent die Vorhänge zu ziehen. Da meine Vormieterin mir eine Menge Zeug überlassen hat zudem auch einen neuen Schreibtisch, Schrank, Tisch, und einen Fernseher.
Wobei ich den Fernseher gerade mal noch ein paar Tage nutzen kann, dann wird nämlich das Analoge Fernsehn abgestellt, und mehr als das beherrscht die Kiste leider nicht.

05.12.2010

F.E.A.R. - Leute erschießen macht Spaß

Da wir jetzt bei der Adult Edition dieses Blogs sind, werde ich dem natürlich gerecht werden und mal was richtig gewaltverherrlichendes schreiben.
Normalerweise bin ich ja eher pazifistisch, nicht nur im echten Leben sondern sogar auch in Computerspielen. Wo es geht schleiche oder rede ich mich lieber um Konflikte herum, ja, ich achte sogar in GTA und ähnlichen Spielen darauf, keine Zivilisten zu überfahren nicht allzu viele Zivilisten zu überfahren.
Aber es gibt da ein Spiel in dem das Erschießen der Gegner besonders viel Spaß macht, und das ist F.E.A.R - First Encounter Assault Recon.

02.12.2010

Carpe Diem 2.1 - Adult Edition

Eigentlich hatte ich mit dem Gedanken gespielt, für Dezember irgendwas weihnachtliches als Titelbild zu benutzen, oder was mit Schnee. Anlässlich aktueller Anlässe, habe ich mich dann aber doch lieber erstmal für etwas anderes entschieden.

Achtung: Diese Seite beinhaltet im höchsten Maße jugendgefährdende, verrohende und gewaltverherrlichende Inhalte. Alle kleinen und unschuldigen Kinder unter 18 Jahren: Los los, das X da oben in der rechten Ecke gedrückt, oder besser gleich den Power Knopf am PC. Anschliessend raus gehn, alten Menschen über die Straße helfen und was Kinder ohne Zugang zu jugendgefährdenen Medien sonst noch so hilfreiches tun. Ihr habt dann ja schliesslich keine schlechten Einflüsse mehr vom gewaltverherrlichenden Internet und verrohenden Seiten wie dieser hier, also lösen sich alle anderen Probleme plötzlich in Luft auf, eure Eltern haben euch wieder lieb, eure Mitschüler finden euch spitze, und die Welt wird zum rosa Flauscheparadies.
Solltet ihr schon zu süchtig und abgestumpft sein, hier ein pädagogisch wertvoller Link: http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/sesamstrasse/index.html (Mit dem Klicken bitte warten bis zum 1.1.2011, die Seite muss noch auf jugendgefährdende Inhalte geprüft werden!)

01.12.2010

Über Ausländer und Integration - Deutschland undJapan

In der Schweiz wurde kürzlich durch eine Volksabstimmung ein Gesetz gefordert, laut dem kriminelle Ausländer in ihr Heimatland abgeschoben werden sollen. Ob und wie genau das umgesetzt wird steht so weit ich weiß noch nicht ganz fest, und die Details sollen an dieser Stelle auch garnicht so wichtig sein. Worum es geht, ist das Empören, welches solch eine Entscheidung wieder mal auslöst. Immerhin hat der größte Teil der Schweizer für das Gesetz zur "Ausschaffung von kriminellen Ausländern"gestimmt, und ist somit dafür, Leute einfach aus dem Land zu werfen wenn sie sich nicht benehmen können.
Ich bin grundsätzlich eher unpolitisch, da ich mir nicht anmaße über Dinge zu urteilen, über die ich doch nicht ganz im Bilde bin. Die Auswirkungen, Ursachen und die gesamte Tragweite politischer Entscheidungen geht weit über meinen Horizont hinaus (und vielleicht auch über den einiger Politiker). Ein klares Ja oder Nein zu so einer Entscheidung werde ich also nicht abgeben, aber ein paar allgemeine Gedanken zum Thema möchte ich doch mal loswerden.

30.11.2010

Ein paar Suchbegriffe

Hin und wieder kommen Leute echt mit ulkigen Suchwörtern auf diese Seite.
Hier mal eine kleine Auswahl:

29.11.2010

Yoda spricht so nicht!

Wenn man die Leute nach den Merkmalen des Star Wars Charakters Yoda fragen würde, käme spätestens nach Dingen wie "Klein, Grün, Lange Ohren" vermutlich von jedem der Punkt "Sprachfehler". Ja, für die Art seine Sätze zu verdrehn ist der Zwerg bekannt, das weiß jeder... und wie lang ist es eigentlich her, seit ihr das letzte mal The Empire Strikes Back gesehn habt?

28.11.2010

Ohne Internet, ohne Computer... ok, nicht ganz.

Heute war ich wieder in dem Laden und habe nach meinem Computer gefragt. Der verhasste Staub-Mann war auch wieder da, aber diesmal ist er nur in der Nähe rumgelaufen und hat hoffentlich mitgehört was ich zu sagen hatte. Wie vermutet haben die Leute dort in der einen Woche seit ich den Computer abgegeben hatte, herausgefunden, dass ... *dramatische pause* ... etwas mit dem Mainboard nicht stimmt!
Also genau das was ich von Anfang an gesagt hatte. Nun wird das Board also an den Hersteller geschickt, etc. bla bla. Zum Glück war der Verkäufer mit dem ich heute geredet hatte einsichtig, als ich erklärt hatte, dass ich das von Anfang an gesagt hatte und eigentlich nur das Mainboard als Garantiefall hatte einreichen wollen. Das Geld für die "Untersuchung" bekomme ich also wahrscheinlich zurück, aber bis der PC wieder da ist, wird's wohl noch ein Weilchen dauern. Nun ja, nichts zu machen und auch nicht wirklich überraschend.

24.11.2010

Der Karl ruft, ich folge

Nun möchte ich mich auch einmal der Frage widmen die Karl vor einer Woche in seinem Blog stellte:
"Schreibt in eurem einen Artikel darüber, wie ihr zur deutschen Anime Blogosphäre gestoßen seid, was euch hier hält und was ihr daran so liebt."
Hey Moment, das ist überhaupt keine Frage, sondern eine Aufforderung..
Dazu kommt ausserdem, dass Karl den Preis den er in Aussicht stellt garnicht ausserhalb von Deutschland verschicken kann. Ich schreibe diesen Beitrag hier also nur aus Jux und Dollerei, genau wie jeden anderen auch.

Sixty Symbols - Youtube Channel zu Physikfragen

Ich bin heute mal faul und möchte nicht viel schreiben, deswegen lasse ich andere für mich reden. Nicht, dass ich auch nur ansatzweise an die Fachkenntnis und Ausdrucksweise der Damen und Herren herankommen könnte die ich heute mal vorstellen möchte.

Der Youtube Channel "Sixty Symbols" ist etwa das, was Pro7 Galileo hätte sein können wenn es nicht einen dicken Schlag mit dem Blödhammer bekommen hätte. Also etwa sowas wie "Quarks" mit dem sympathischen Ranga Yogeshwar, falls das jemand kennt, nur ein wenig komprimierter.
In den Videos geht es um verschiedenste Themen im Zusammenhang mit Physik, von den riesigen Maßstäben der Astrophysik bis zu den Mikrokosmen von Atomen und Quanten.
Jedes Video behandelt eine Frage, die von verschiedenen Wissenschaftlern der University of Nottingham teils ganz unterschiedlich beantwortet wird. Das Ganze ist recht unterhaltsam gemacht, so dass es eigentlich schon in die Sparte des Infotainments fällt, ohne dabei aber abzudriften in irgendwelche Blödeleien. Zudem werden die Fragen stets so behandelt, dass man auch als Laie den Durchblick behält, es geht also nicht nur um Zahlen und Berechnungen, eher im Gegenteil.

20.11.2010

Hardwarestreik die Zweite - PC Shop of Horrors

Wie ich es vorhatte, habe ich den PC heute zum Händler gebracht. Das ist ein relativ großer Laden mit einer Menge Angestellten, also nicht so ein "kleiner PC Schuppen". Dabei weiß natürlich jeder, dass in diesen kleinen PC Schuppen auch Leute arbeiten die von ihrem Handwerk etwas verstehen, aber solche Läden gibt es hier in der Umgebung nunmal leider nicht. Wenn ich nicht gleich bis nach Akihabara fahren will, muss es einer dieser großen Händler sein.

19.11.2010

Die Hardware streikt, Miew sinniert

Da hatte ich mich heute auf einen ruhigen und erholsamen Tag voll unterhaltsamer Zeitverschwendung vor dem PC gefreut (wie jeden Tag also), und was muss ich sehn als ich den Einschaltknopf der Kiste betätige? Garnichts!
Ganz plötzlich hat sich der Apparat entschieden nicht mehr zu funktionieren, und das obwohl gestern noch alles in bester Ordnung war. Wie kann sowas passieren, frage ich mich immer. Ist ja nicht das erste Mal im Leben.
Nun darf ich sehen wie ich den Kasten möglichst zeitnah zum PC Laden bekomme und muss hoffen, dass die Leute dort das Problem beheben können, oder, dass die Ersatzteile vorhanden sind und das ganze als Garantiefall durchgeht. Nervig, vor allem da ich auch nicht wirklich zur Ruhe komme, ehe ich nicht weiß woran es liegt und, dass bald wieder alles heile ist.

Ja, so ist das Leben von Computernarren, deren Rechenkasten ihr Allerheiligstes darstellt. Fehlt das auf einmal, oder verweigert ohne erkennbaren Grund den Dienst, ist die Verzweiflung plötzlich groß und Alternativen werden gesucht. "Was mach ich denn dann heut den ganzen Tag, wenn ich sonst nichts zu tun oder geplant hab?"
Unweigerlich wandern die Gedanken als nächstes zum alten Laptop, der seit Kauf des schönen neuen und viel schnelleren Tower-PCs im Schrank zwischen alten Klamotten sein Dasein fristet. In der Schublade mit Sachen die ich eigentlich garnicht mehr benutzen will, aber die zum Wegwerfen auch zu schade sind. (Ausserdem habe ich ja geahnt, dass dieser Tag kommen würde und darum den Laptop natürlich weiterhin pfleglich behandelt)
Wenn der gute PC nicht mehr will, muss eben erstmal der schlechte PC her.
Eingestöpselt, Tastatur angeschlossen, denn die Eingebaute funktioniert schon lang nicht mehr, Maus drangesteckt, eingeschaltet... schwarzer Bildschirm. Auch nichts... niiichts, aaah, garkein PC mehr. Was nun!?
Während ich noch am überlegen war, etwa eine halbe Minute später, entschied sich der Laptop doch noch hochzufahren. Die Bios Batterie schien in der langen Zeit der Betrieblosigkeit leer gegangen zu sein, und dadurch hat das Gerät wohl diesmal einfach ein bisschen länger gebraucht um wieder in die Gänge zu kommen. Oder der Laptop wollte mir damit etwas sagen wie "Na, jetzt bist du aber froh, dass du mich noch hast, oder? Stell dir mal vor ich würde nun auch einfach nicht mehr funktionieren..."
OK, Botschaft verstanden, es tut mir ja Leid.

15.11.2010

Lose/Lose - Ein Spiel das Dateien löscht

Bevor ich irgendwas anderes über dieses Spiel schreibe, und obwohl ich es selbst nicht bestätigen kann, zuerstmal ein kleines Wort der Warnung: "Lose/Lose" kann zufällig ausgewählte Dateien auf dem eigenen Computer löschen. Laut Angabe im Spiel selbst zumindest, und laut Beschreibung auf der Webseite von der man es herunterladen kann.
Ob es das wirklich tut - keine Ahnung. Allein die Idee dahinter ist wohl Sinn und Zweck der Sache, um den Spieler dazu anzuregen sich ein paar Gedanken zu machen. Ähnlich wie beim "Frosch im Mixer" muss man die Sache dafür nicht wirklich ausprobieren und auf Funktionsfähigkeit testen.

14.11.2010

"Samrai Umbella"

Ein Foto aus Nikko, wo ich letzten Monat für 1-2 Tage war. Der Ort ist ein beliebtes Ausflugsziel und darum auch nicht arm an Souvenirshops.
Ein Regenschirm mit Schwertgriff ist natürlich ne lustige Sache. Da ich aber dazu tendiere meine Schirme immer und überall zu vergessen, werd ich mir gewiss keinen für 3000 Yen kaufen. Lieber ein 100 Yen Billigding, das gleich umklappt wenn mal ein bisschen stärkerer Wind herrscht.

12.11.2010

RPGs und die Kameraführung

Heute unterbreite ich euch mal wieder meine tiefsinnigen Gedanken zum Thema Computer RPGs. Aber nicht, ohne ein wenig auszuholen und einen Exkurs in den Bereich RTS und in die Zeit so gegen 1997 zu machen. Also denn...

10.11.2010

Captcha

Wahrscheinlich ist jeder der sich auch nur hin und wieder mal über irgendwelche Blogs oder andere Seiten bewegt, in denen man irgendwelche Textfelder ausfüllen muss, schonmal über so eine "Captcha" Eingabe gestolpert.

Gibt man irgendwo einen Kommentar ein oder will sich anmelden, dann muss man hin und wieder einen kleinen Test bestehen, um zu beweisen, dass man kein Bot ist der vorhat Links zu spammen oder sich zehntausend Mal auf irgendeiner Seite anzumelden um dann anschliessend irgendwelche Links zu spammen oder sonstige nervige Dinge zu tun.
An sich ist das ja schön und gut, denn niemand will Spam auf seiner Seite, und die Leser möchten auch nicht zwischen unzähligen Spamkommentaren die echten Beiträge herauswühlen. Aber reicht es dabei denn nicht, wenn man einfach ein ganz normales Bild mit irgendeinem Text abbildet? Oder eine Frage, eine einfache Rechenaufgabe, irgendwas anderes als diese verflixten Captcha Wörter, die man jedes mal erst entziffern muss, um dann bei ein bis zwei Buchstaben doch zu raten was gemeint sein könnte?

09.11.2010

Drachenlanze kawaii!

Vor einigen Tagen habe ich mich noch über die "Wild Runner X"-Bearbeitung von Alarm für Cobra 11 lustig gemacht. Allerdings treffen ähnliche Misshandlungen auch manchmal Sachen die mir sehr lieb sind, und da weiß ich dann nicht mehr ob ich lachen oder weinen soll. Vor einiger Zeit sind mir die japanischen Cover der Drachenlanze Bücher (bzw. deren Neuauflage) aufgefallen, von denen einige  leider im stereotypischsten Manga Stil gezeichnet sind, den man sich vorstellen kann.

Wem Drachenlanze nichts sagt: Das ist eigentlich ein D&D Campaign Setting, also eine der Welten in denen die D&D Rollenspiele stattfinden. Es gibt allerdings auch eine Menge Bücher davon, die ich früher regalweise verschlungen habe. Inhaltlich ist das ganze typisches Mittelalter Fantasy, mit allem drum und dran. Also der weise Halb-Elfen Ranger, der etwas dumme aber bärenstarke Krieger, dessen Zwillingsbruder ein verschlagener, zynischer und körperlich schwacher Magier, usw.

08.11.2010

"ACTROID-F" - Roboter mit täuschend echter Mimik

Bisher haben mich zwar viele Roboter beeindruckt, aber die Robo-Dame in diesem Video hier bringt die Mimik echt auf eine neue Ebene.



Besonders beeindruckend finde ich das leichte Lächeln, so ab 1:50. Das sind wirklich sehr subtile Züge, die die Macher dort in die Mechanik hineingepackt haben. Zwar merkt man immernoch klar, dass es sich um einen Roboter handelt, aber aus dem "uncanny valley"ist diese Technik für mich eindeutig schon heraus.

Interessant finde ich auch, dass in den Kommentaren die meisten englischen Kommentare entweder davon handeln wie man so eine Figur als Sextoy verwenden könnte, oder, dass praktisch die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen werden "Hilfe, Skynet ist nah!". In den japanischen Kommentaren heißt es zwar auch manchmal igitt oder ähnliches, aber ganz so fixiert auf Roboter als Sexmaschine oder Bringer der Apokalypse sind die Japaner dann nicht. Die sind eher begeistert von der Entwicklung.
Woran es liegt - kA. In japanischen Manga usw. gibt es oft "nette" Roboter wie Astro Boy (bzw. Tetsuwan Atomu) mit menschlichen Gefühlen, während im Westen vielleicht eher das Bild einer kalten KI vorherrscht, welche die Menschen als Bedrohung ansieht und auslöschen will (Terminator, HAL9000). Andererseits ist doch zum Beispiel das Bild das Asimov, als einer der bekanntesten Sci-Fi Autoren von einer Zukunft mit Robotern beschreibt keineswegs negativ.

So oder so hat die Gesichtsmechanik natürlich nicht viel mit dem Thema KI zu tun. Das ist wieder ein anderes (und ebenfalls interssantes) Thema. Wo ich mir aber sicher bin ist, dass ehe die KI einmal so weit ist, dass sie Menschen glaubhaft imitieren kann, die Mechanik schon so weit sein wird, dass man ohne genauere Untersuchung keinen Unterschied mehr feststellt.

05.11.2010

Indiefilm über japanische Arcadehallen

Letztens auf irgendeinem Newsblog entdeckt: http://www.indiegogo.com/100Yen
Bei "100 Yen - the Japanese Arcade Experience" handelt es sich um eine Reportage über japanische Arcadehallen, und was diese auszeichnet. Im dreiminütigen Trailer kann man bereits einige interessante Dinge sehn. Die Seite ist dazu gedacht, die nötigen Finanzmittel aufzubringen, also wer die Leute unterstützen möchte kann das dort tun. Der Film selbst scheint noch in der Mache zu sein.

04.11.2010

Streamline Spaß bei Bioware

Ein Mitarbeiter des Online Spielemagazins Joystiq hatte vor kurzem die Ehre, bei Bioware mit dem Executive Producer Mike Darrah zusammensitzen zu dürfen, und dabei eine Preview von Dragon Age 2 zu spielen.
Gott sei dank hat es sich ja letztendlich herausgestellt, dass die ersten Videos aus dem Spiel, in denen das Ganze wie ein Abklatsch von Shin Sangoku Musou gewirkt hat, lediglich aus einem "exaggerated" Abschnitt des Spiels stammten, in dem der Held besondere Fähigkeiten bekommt und zum rasenden Monsterdrescher wird. Was die Kämpfe im neuen Teil angeht, bleibt also doch noch ein Funken Hoffnung übrig.

Beim Rest vom Spiel, also die Welt zum Erkunden und die Dialoge mit NPCs, hat Biowares hochbezahlte Streamlining Abteilung mal wieder gnadenlos zugeschlagen.

01.11.2010

Japanisch lernen mit K-on

Heute probieren wir mal etwas Neues. Da meine 3 Artikel zur japanischen Sprache (Hier, hier und hier) sich hauptsächlich darum drehten wie man an die Sache herangehen sollte, nicht aber konkret auf irgendwelche sprachlichen Dinge eingingen, fand ich das alles immernoch etwas "chuutohanpa", sozusagen ein wenig halbgar.
Da ich nach wie vor nicht vorhabe, eine Grammatik-Einführung von Null an zu machen und nach und nach durch alle Regeln zu gehn, und da viele Leute japanisch erstmal eh in erster Linie lernen wollen um Anime ohne Untertitel zu schauen, bzw. besser zu verstehen, habe ich mir überlegt, kann man die Dinge genausogut anhand eines Animes erklären.
Darum nehme ich jetzt K-on sozusagen als Lehrbuch, auch wenn das natürlich heißt, dass die Dinge nicht von den Grundlagen heraus aufgebaut werden, sondern alles etwas gemixter eingeführt wird. Dennoch: In meinen Augen interessanter als die x-te trockene Internet-Grammatikerklärung, und sicher auch nicht ganz schlecht für's Hörverstehen, wenn man sich die beschriebenen Parts dann anschliessend noch einmal angucken kann.

Warum gerade K-on? Ich muss sagen, eigentlich juckt mich die Serie persönlich überhaupt nicht, aber sie hat ein paar ganz einfache Vorteile: Zum einen ist es eine sehr beliebte Serie, d.h. die Chancen stehen gut, dass Leser XY, für den das ganze ja gedacht ist, gefallen daran finden wird. Zum anderen handelt die Serie von Alltagssituationen, also die Vokabeln und Sprache sind sicherlich hilfreicher und sinnvoller zu lernen als die Dinge aus irgendwelchen Fantasy-Anime, in denen die Hälfte der Dialoge aus Sachen besteht wie "Ich bring dich um du Mistsau!".

29.10.2010

Fallout: New Vegas - Ersteindrücke

Nagut, "Ersteindrücke" ist vielleicht ein wenig untertrieben, immerhin habe ich mich in den letzten Tagen bereits 10 Stunden lang mit dem Spiel beschäftigt.

Alarm für Wild Runner X!

Während japanische Filme und Anime und überhaupt Entertainment Produkte häufig ihren Weg in die Wohnzimmer Deutschlands finden, ist es umgekehrt wohl eher selten der Fall. Die Zeiten, als Deutschland noch einen Namen hatte in der Filmindustrie, sind laaange vorbei. Heutzutage denken die meisten vermutlich eher mit Schrecken an Uwe Boll, wenn das Wort Deutschland im Bezug zu Film und Fernsehn fällt.
Nicht schlecht hab ich deswegen gestaunt, als mir letztens beim Durchstöbern der Regale im Tsutaya glatt eine DVD von "Alarm für Cobra 11" in die Hände fiel. Oder vielleicht sollte ich besser sagen "Wild Runner X", denn dieser Titel zierte das Cover.
Die Serie ist mir vermutlich nur deswegen im Kopf geblieben, weil meine Schwester sie vor ein paar Jahren vergöttert hat, oder bessergesagt: Die männlichen Hauptdarsteller.

28.10.2010

Carpe Diem 2.0

Eigentlich war "Carpe Diem" nur als Platzhalter gedacht, bis mir mal ein besserer Titel für den Blog eingefallen ist. Leider ist das nie passiert, und auch für den Umstieg auf Blogger war ich nicht in der Lage, mit etwas besserem aufzuwarten als einem lahmen 2.0 hinter dem ursprünglichen Namen. Was soll's...

19.10.2010

Deutsches Konto Adé

Da erreichte mich in den letzten Tagen auf einmal die Meldung, mein deutsches Girokonto sei ab Anfang nächsten Jahres nicht mehr kostenlos, sondern man berechne ab dann 9.90€ Kontoführungsgebühren pro Monat. Die Bank wurde aufgekauft oder hat fusioniert oder sonst irgendwas, und nach einer Namensänderung jetzt sowas. Tse.

14.10.2010

The Book of Eli

Eine Warnung vorweg: Dieser Artikel enthält Spoiler über den Film The Book of Eli und wer den Film unbedingt noch sehn möchte ohne das Ende bereits zu kennen, der sollte ab hier besser nicht weiter lesen. Andererseits: Wer jetzt weiter liest ist vielleicht nachher klüger und kann sich die 2 Stunden Plothole Geschichte mit Tiefgangsallüren sparen.

11.10.2010

NDS Spiele Nr. 2 - Jump n Runs

Wie im vorigen Eintrag bereits gesagt, finde ich, dass der DS relativ wenige gute Jump n Runs bietet, und das obwohl das Gerät an sich eigentlich optimal ist für diese Art von Spiel. Trotzdem gibt es natürlich eine ganze Reihe netter Spiele. Hier mal eine kleine Auswahl derer, die ich aus den Fluten der Shovelware herausgepickt habe. Wenn man ganz pingelig ist, dann sind die meisten der hier genannten Spiele eigentlich eher "Run 'n' Guns". Ich ziehe eben Protagonisten die sich bewaffnen denen vor, die immerzu mit dem eigenen Gesäß auf die Gegner losgehen.
Diesmal mit eingebundenen Videos, statt Screenshots die ich von anderen Seiten geklaut habe.

Aussergewöhnliche Nintendo DS Spiele

Nintendos 3DS ist für Anfang nächsten Jahres angekündigt, und läutet somit das Ende der Zeit des Nintendo DS ein. Ich denke zwar, dass noch einiges an Spielen und anderer Software für den mittlerweile 6 Jahre alten Handheld erscheinen wird, immerhin besitzen das Teil eine ganze Menge Leute, aber im Großen und Ganzen wird man sich wohl nun in Richtung 3DS orientieren.

Trotzdem geben natürlich nicht plötzlich alle DS den Geist auf, und in den 6 Jahren sind eine Menge guter Spiele erschienen, die es auch weiterhin wert sind, gespielt zu werden. Soweit ich weiß wird das sowieso mit dem 3DS auch möglich sein, ähnlich wie der DS auch Gameboy Advance Spiele lesen konnte (auch wenn der DSi den Slot 2 dann missen lies.)

04.10.2010

Chakuwiki über Deutsche

Chakuwiki ist in etwa das japanische Pendant zu Seiten wie Stupipedia oder Encyclopedia Dramatica, also Parodien auf Wikipedia, mit nicht ganz ernst zu nehmenden, aber oft lustigen Inhalten. Bei Chakuwiki gibt es auch einen Artikel über Deutschland, der einige Klischees aufgreift, die man so zum Teil vielleicht, womöglich aber auch noch nicht gehört hat.

03.10.2010

Bio-Schock Zwei

Die Initiative Besorgter Eltern bringt Ihnen auch am heutigen Tage wieder eine neue Produktionformation im Bereich der Telespiele. Dieses mal geht es um das vor kurzem erschienene Killerspiel "Bioschock 2" (dt.: Bio-Schock Zwei) des Entwicklers "2k".

02.10.2010

Gothic 4 Demo

Ich schreibe die Eindrücke die ich von der Gothic 4 Demo, auch bekannt als Arcania (oder war es Arcadia? Da, es fängt schon an!), gerade noch im Kopf habe lieber schnell auf. Einmal drüber geschlafen werden mir die meisten Dinge nämlich sicherlich entfallen sein, so unbemerkenswert wie sich die Demo gestaltet.

28.09.2010

Dragon Age Musou

Videos von Gametrailers lassen sich bei Wordpress offenbar nicht einbetten. (Ich denk langsam ernsthaft darüber nach, doch zu Blogger überzuwechseln...) Darum hier ein Link:
http://www.gametrailers.com/user-movie/dragon-age-2-gameplay/350241

Da weiß man nicht ob man weinen oder lachen soll. Oder was man überhaupt noch dazu sagen soll.
Ja ich weiß, ich habe mich darüber beschwert, dass die Dungeons in Dragon Age zu ausgedehnt waren. Aber immerhin gab es ein taktisches Kampfsystem. Das war zwar auch noch nicht wirklich perfekt, aber hey, immerhin eine Menge Verbesserungsmöglichkeiten für den zweiten Teil, der bereits kurz nach Erscheinen des ersten Spiels angekündigt wurde.
Aber anstatt am taktischen Kampfsystem zu feilen, hat man lieber beschlossen es zu streamlinen. Und wer Bioware kennt, weiß ja was das heißt: Es wird nichts mehr davon übrig bleiben.

Actionspiele von Bioware waren bisher eher schlecht als recht. Mass Effect mag sehr interessante Charaktere gehabt haben, aber die Shooter Sequenzen wirkten dazwischengequetscht und oft deplatziert, existieren nur um ein wenig Action im Spiel zu haben. Spielerisch waren sie träge und ideenlos, da das ganze Schild-/Rüstungs-/Munitions-/Skillsystem zum Großteil überflüssig war, bzw. auf ein einfaches "Beschieß mich mit dieser Munition!" hinauslief.
Von Jade Empire will ich garnicht erst reden.
Nagut, weil ihr es seid. Hier eine Komplettlösung für Jade Empire in nur einer Zeile:
Sturmdrache! Weisser Dämon! Sturmdrache! Weisser Dämon!  Sturmdrache! Weisser Dämon!

Trotzdem scheint man sich mit Dragon Age 2 wieder heran zu wagen, an ein Spiel das in Richtung Action gehen soll. Und was für welche. Da wirbelt der Protagonist sein Schwert, bei dem selbst Cloud Strife anerkennend nicken würde, im Trailer zuerst hin und her, nur um anschliessend im Allgeingang Horden von Darkspawn zu durchpflügen, dass man sich eher an die Dynasty Warriors Reihe (bzw. Shin Sangoku Musou, daher der Titel dieses Eintrags) erinnert fühlt als an ein westliches RPG.

Beim Erscheinen von Dragon Age hatte man noch den Hoffnungsschimmer, ein Erfolg könnte vielleicht dem Genre taktischer RPGs wieder etwas Leben einhauchen. Aber der dünne Ast, an den man sich geklammert hat, wird nun von Bioware selbst abgeschlagen, per Buttonmashing Schwertcombo. Oder zweifelt etwa irgendwer daran, dass man das Spiel durchspielen können wird während man bei 90% der Kämpfe nicht mehr als eine Taste hämmert?
Geht jetzt also Dragon Age auch den Weg von Mass Effect, und muss man nun damit rechnen, dass andere unwesentliche Aspekte die in Dragon Age Origins zumindest teilweise noch vorhanden waren, auch alle gestreamlined werden? Dann führt wohl auch ein Navi im Kompass jederzeit zum nächsten Ziel, und man darf wieder "große Entscheidungen" treffen, deren Auswirkungen auf die unmittelbare Antwort des Gesprächspartners beschränken.
Und das obwohl Dragon Age Origins doch, so wie es war, ein voller Erfolg war. Trotzdem meint man bei Bioware, sich lieber der finanziell erfolgversprechenderen Zielgruppe der Actionspieler zuwenden zu müssen. Sehr sehr schade.

23.09.2010

TESIV Oblivion Review

Im folgenden Artikel: Die wortreiche Abrechnung mit einem meiner persönlich am meisten gehassten Spiele.
Diese Gedanken brannten mir schon eine ganze Weile unter den Fingernägeln, so in etwa seit ich Oblivion das erste mal gespielt habe, und ich hoffe mal ich konnte sie unterhaltsam genug in Worte fassen, dass auch ADS geplagte Konsolenspieler es bis zum Ende des Textes schaffen.

20.09.2010

Tokyo Game Show 2010 - Bericht

Gestern war ich auf der Tokyo Game Show und wie versprochen gibt es nun einen kleinen Bericht von meinem Ausflug.

17.09.2010

Ein Inhaltsverzeichnis!

Da mir weder die Auflistung nach Kategorien noch das Archiv hier wirklich gefallen, habe ich mal eine neue Seite erstellt, mit einem kleinen Inhaltsverzeichnis, in dem ich meine Reviews, Berichte und sonstigen Einträge schön sauber nach Thema sortiert habe. Natürlich nicht jeden Mist, sondern nur die Sachen in die ein wenig mehr Gedanken gewandert sind. Es hat sich doch ein bisschen was angesammelt in den 3 Monaten...

Und ansonsten: Übermorgen habe ich, wie ja bereits angekündigt, vor auf die TGS zu gehen und bisher hat sich noch nichts ergeben was dem im Weg stehen könnte. Tickets vorbestellt und noch nicht abgeholt - ein Glück, denn die Freundin mit der ich hingehen wollte fängt jetzt an zu kränkeln. Trotzdem wäre es wohl ratsam, denn am Sonntag sind dort bestimmt lange Schlangen.

16.09.2010

Nethack Tutorial 1 - Grundlagen

Eine kleine Anleitung für diejenigen, die sich zum ersten mal in die "Mazes of Menace" stürzen, oder es vorhaben.

12.09.2010

Working Holiday in Japan

Ich denke mal es ist keinem ein Geheimnis, dass es eine Menge junger Leute gibt die sehr an Japan interessiert sind und auch sehr gerne mal dort hin in den Urlaub fahren würden. Ersichtlich wird das zum Beispiel, wenn man sich die Kommentare von Posts wie diesem hier durchliest, wo sich jeder zweite wünscht auch mitgegangen sein zu können.

Wie ich selbst dort in den Kommentaren angemerkt habe, gibt es als Alternative zum normalen Urlaub zum Beispiel auch das Working Holiday Programm, welches eine sehr interessante Möglichkeit darstellt eine längere Zeit in Japan zu verbringen. Um mal ein wenig zu erklären was das ist:
Bei einem normalen Urlaubsaufenthalt in Japan lässt man sich nach der Einreise ein Touristenvisum ausstellen. Dieses gilt für 3 Monate, kann mit Begründung auf 6 Monate verlängert werden und erlaubt natürlich NICHT sich im Land beruflich zu betätigen, sprich zu arbeiten und Geld zu verdienen.
Working Holiday ist im Grunde nichts anderes als ein Visum, welches es zuvor von Deutschland aus zu beantragen gilt, und mit dem man bis zu einem Jahr lang in Japan bleiben darf und auch direkt eine Arbeitserlaubnis hat.
Das bedeuted, dass man sich einen längeren Aufenthalt direkt vor Ort finanzieren kann, indem man in Japan arbeitet. So hat man nicht nur einen Aufenthalt der um ein Vielfaches länger ist als jeder Urlaub, sondern ist auch sehr nah am Alltagsleben, was sicherlich auch viele interessieren dürfte.

11.09.2010

NetHack

Es muss wohl so um 1990 rum gewesen sein, da haben eine Freundin und ich am PC ihres Vaters immer mal wieder den Boulder Dash Klon "Rockford" gespielt, sowie einen Donkey Kong Klon namens "Aldo". Der Computer hatte ausserdem ein weiteres Spiel, dass sich Rogue nannte (damals von uns Ro-guh-eh ausgesprochen) und in dem man ein kleines Lachgesicht durch ein mit Ascii Zeichen dargestelltes Labyrinth steuern konnte. Damals, zu Grundschulzeiten, war uns der Begriff "Ascii" natürlich noch nicht bekannt, genausowenig wie der größte Teil der englischen Sprache, weswegen unsere Abstecher in die Welt von Rogue wohl nie sehr lang angedauert haben.


1990 hatte Rogue dabei schon 10 Jahre auf dem Buckel, und damit ist das Spiel sogar älter als ich selbst.
1980 entwickelt, ist Rogue der Begründer eines ganzen Genres (ganz pragmatisch roguelike genannt), welches spätere Hack & Slay Spiele wie Diablo maßgeblich beinflusst hat. Inhaltlich geht es um das Erkunden eines Dungeon, während man Monster tötet und Items und Erfahrungspunkte sammelt, um die eigene Spielfigur stärker werden zu lassen. 1980 war die grafische Darstellung der Dungeonkarte mitsamt Position von Spieler und Monstern sowie die Bewegungsfreiheit noch ein Novum, ebenso wie die zufällig generierten Ebenen des Dungeons, die dafür sorgen, dass kein Spiel dem anderen gleicht.

Im Laufe der 80er wurde Rogue erweitert, bzw. als Basis benutzt für ähnliche Spiele, wie "Hack" und das spätere "NetHack", welches 1987 zum ersten mal auftauchte und zuletzt 2003 aktualisiert wurde. Zwischen dem ersten Release von '87 und dem letzten "Major Release", der Version 3.4 .0 von 2002, liegen also gut 15 Jahre Entwicklungszeit, und damit steckt NetHack sogar Duke Nukem Forever in die Tasche.
Natürlich sind die beiden Titel nicht wirklich zu vergleichen, denn NetHack war schon immer ein Open Source Projekt das wohl nie ganz abgeschlossen sein wird, aber schon von Anfang an ein vollständiges Spiel, auch wenn die ersten Versionen natürlich sehr viel weniger Inhalt und Features boten.

So, und nun kommt wohl der Punkt an dem hier die Hälfte der Leser das Interesse, welches ich vielleicht wecken konnte, verlieren wird, denn: Das Spiel sieht heute im Grunde immer noch so aus wie vor fast 30 Jahren - mit minimaler Grafik die bestenfalls durch ein paar grafische Tilesets weniger kryptisch gemacht wird.
Wenn allerdings eine ganze Gruppe von Leuten Jahrzehnte lang an einem Spiel herumprogrammiert, und sie sich dabei weder um Grafik noch um Sounds oder ähnliches kümmern, dann muss das wohl heißen, dass eine Menge Arbeit in die Innereien des Spiels gewandert ist. Und wenn selbiges Spiel auch heute noch eine aktive Anhängerschaft hat, die nicht nur aus Nostalgiewert spielt, sondern weil es immernoch Neues zu entdecken gibt, dann muss wohl etwas an dem Spiel dran sein.

Wie schon erwähnt handelt es sich um ein Hack & Slay Spiel bei dem man durch einen Dungeon streift, auf der Suche nach Items und Monstern und natürlich dem Weg zur nächsten Ebene. Was das Spiel dabei von bekannten Titeln wie Diablo oder dem etwas neueren Torchlight abhebt, ist eine hohe Komplexität und die vielfältigen Wechselwirkungen, die Objekte auf einander haben können.  Während man in Diablo einzig und allein damit beschäftigt ist Monster zu töten, gibt es in NetHack noch eine ganze Menge anderer Herausforderungen zu meistern. Neu gefundene Objekte sind beispielsweise zuerst unidentifiziert, und Schriftrollen mit Identify Zaubern sind nicht gerade zahlreich. Einen NPC wie Deckard Cain gibt es in NetHack ebenfalls nicht, und somit ist es deutlich schwieriger die Eigenschaften eines Gegenstandes zu bestimmen. Da jedes Item zudem verflucht sein könnte, oder andere negative Eigenschaften besitzen, ist es zudem nicht ohne Risiken, neu gefundene Dinge einfach auszuprobieren. Einige der Tränke im Spiel haben schädliche Auswirkungen, wie zum Beispiel der Paralysetrank, dessen Auswirkungen tödliche Folgen haben kann wenn sich gerade Monster in der Nähe befinden. Hat man den Trank allerdings identifiziert, dann kann man ihn zum Beispiel auf ein Monster werfen um es für eine gewisse Zeit zu lähmen.



Das Spiel ist bekannt für seine vielen Arten zu Tode zu kommen. Im obigen Bild ist zum Beispiel der Game Over Screen eines Spiels zu sehen das ich kürzlich gemacht habe, und in dem ich am Ende durch einen Zusammenprall mit der Decke gestorben bin. Um ein wenig die Vielfalt im Spiel zu erläutern, hier einmal die ganze Geschichte wie es dazu kam:
Im Spiel gibt es eine Monsterart namens Leprechaun, die den Spieler nicht angreift sondern bei Berührung Gold klaut und sich dann weg teleportiert. Mittels einer Fernwaffe lässt sich ein Leprechaun jedoch recht gut töten, und die Leiche kann man danach verspeißen, zum einen um den Hunger zu stillen, und zum anderen weil man dadurch "Teleportitis" bekommen kann, eine Krankheit die den Spieler hin und wieder zufällig durch's Level teleportiert. Das ist an sich nicht besonders nützlich, aber wenn man zusätzlich die Fähigkeit "Teleport Control" erlangen kann, darf man auswählen wohin man sich teleportieren möchte. Im Grunde ist es keine sehr gute Idee die Teleportitis als Erstes zu erlangen, aber in diesem Fall habe ich es trotzdem getan.
Ein Teleport brachte mich dann auf einmal in eine Kammer die keinen ersichtlichen Eingang zu haben schien, aber mit Gold gefüllt war. Im Glauben, auf eine versteckte Schatzkammer gestoßen zu sein, sammelte ich das Gold natürlich ein, denn im Dungeon verteilt gibt es auch immer wieder Geschäfte. Kurze Zeit später, bevor die Teleportitis erneut einsetzen konnte, öffnete sich eine zuvor versteckte Tür und ein Wächter trat herein, der mich aufforderte das Gold sofort zurück zu legen. Ich verweigerte, da ich mich stark genug glaubte den Wächter besiegen zu können. Das war allerding weit gefehlt, denn der Wächter, der zugleich den einzigen Ausgang blockierte, fing an meinen Charakter zu Brei zu schlagen. Da mein Tod durch den Wächter abzusehen war begann ich als letzte Verzweiflungstat, alle noch unbekannten Tränke, Schriftrollen und Zauberstäbe zu benutzen die ich bei mir hatte; eventuell könnte ein Heil- oder Unsichtbarkeitstrank darunter sein, oder sonst irgendwas nützliches um mein Leben zu verlängern. Mit ein bisschen Glück würde dann die Teleportitis rechtzeitig einsetzen und ich könnte entkommen. Gerade als mir nur noch ein paar HP geblieben waren, erwischte ich dann einen Levitationstrank. Da ich keinen Helm trug stieß ich mit dem Kopf an die Decke, was auch ein paar HP kostet, und das waren dann gerade die paar Lebenspunkte die noch gefehlt haben um dem Charakter das Licht auszulöschen. (Andernfalls wäre ich wohl trotzdem durch den Wächter gestorben, was aber nur halb so lustig gewesen wäre.)

Wie man sieht bietet das Spiel also eine Menge Möglichkeiten die man so in Diablo und Konsorten nicht finden kann. Es gibt Altare an denen man Leichen von Monstern opfern kann um seinen Gott wohlwollend zu stimmen und eventuell ein mächtiges Item zu erlangen, und Wunderlampen oder Wish Zauber mit denen man einen Genie herbeibeschwören kann und sich dann, per Texteingabe, irgendetwas wünschen. Jeder Charakter besitzt zu Beginn ein Haustier, und bestimmte Tiere lassen sich als Haustiere gewinnen indem man ihnen Futter zuwirft. Die eigenen Tiere kann man dann zum Beispiel mittels Polymorph in stärkere Monster verwandeln. Schleppt man zu viel Ballast mit sich herum und geht überladen eine Treppe herunter, kann es passieren, dass man stürzt, wobei dann wiederum ein Potion-Flasche zebrechen kann. Wird man von einem Feuerball getroffen dann können z.B. Schriftrollen im Inventar Feuer fangen, etc. etc.

[caption id="attachment_393" align="aligncenter" width="568" caption="Ein rekordverdächtig kurzes Spiel"]Ein rekordverdächtig kurzes Spiel[/caption]

Ein weiterer zentraler Bestandteil des Spiels ist, wie bei wohl so ziemlich jedem Roguelike, dass ein toter Charakter auch tot bleibt, und es von Haus aus keine Möglichkeit gibt zu einem früheren Zeitpunkt bzw. Spielstand zurück zu kehren. Das Savegame wird sofort gelöscht wenn der Charakter das Zeitliche segnet.
Das klingt natürlich überhaupt nicht lustig, und wer bisher keine Roguelikes gespielt hat wird sich vielleicht jetzt an den Hardcore Modus aus Diablo 2 erinnert fühlen, wo ein Charakter ebenfalls nach einem Tod für immer verloren war. Bevor man die Sache allerdings als uninteressant, weil zu frustrierend, abhakt, sollte man ein paar Dinge bedenken:
Während es bei Diablo 2 nach dem Tod des alten Charakters im Hardcore Modus einige Zeit dauert (selbst mit Battlenet und "ziehen" von stärkeren Freunden) bis man wieder eine Figur hat mit der man "richtig" spielen kann, fängt das Spiel in Nethack sehr viel früher an interessant zu werden. Das hängt zum einen damit zusammen, dass der Zufallsfaktor in Nethack höher ist, und sich auch in den frühen Levels schon sehr nützliche Dinge finden lassen, wie zum Beispiel hilfreiche Schriftrollen oder Unsichtbarkeitsringe.
Wenn man in Diablo 2 noch die ersten Quests abklappert und dabei, trotz zufällig generierter Levels, genau weiß auf was man stoßen wird, und, dass im ersten Akt zum Beispiel niemals perfekte Edelsteine droppen werden, ist der Zufallsfaktor in Nethack höher, was das Spiel natürlich von Anfang an interessanter macht.
Zum anderen zeigt sich hier der Vorteil der extrem simplen Grafik: Da das Spiel keine Animationen besitzt und auch nicht in Echtzeit abläuft, sondern Rundenweise, gibt es auch nichts was die Spielgeschwindigkeit einschränkt. Das Spiel läuft also so schnell ab, wie der Spieler Eingaben machen kann. Die ersten und noch sehr einfachen Levels (zumindest für die meisten Klassen) lassen sich später, wenn man sich an die Steuerung gewöhnt hat, extrem schnell absolvieren. Somit ist und bleibt der Tod eines Charakters in den man einige Zeit investiert hat zwar ärgerlich, aber dafür dauert es bei einem Neuanfang nicht lange, bis man wieder richtig im Spiel drin ist.

Dank den Möglichkeiten von Windows kann man allerdings auch, im Gegensatz zu MS-DOS früher, einfach während dem Spiel ein Backup der Savegame Datei machen, und so nach Belieben wieder zurückkehren an diesen Punkt. Streng genommen fällt das zwar unter Cheaten, aber ehe man sich das Spiel ganz vorenthält weil man den endgültigen Tod zu stressig findet, ist es wohl besser sich so zu helfen. Für Anfänger gibt es jedoch auch den "Explorer" Modus, bei dem man garnicht sterben kann, bzw. immer abgefragt wird ob man sterben möchte und man mit "Nein" dann einfach weiter spielen kann.

Versionen von NetHack gibt es übrigens für alle nur erdenklichen Plattformen, d.h. also auch Handhelds wie den Nintendo DS (nur als Homebrew) oder das Iphone. Wer so eine Hardware besitzt und sich ein wenig in Nethack einfindet, der kann dann unterwegs damit sehr gut die Zeit totschlagen.

Da dieser Eintrag hier jetzt schon lang genug ist mach ich an dieser Stelle erstmal Schluss. Demnächst habe ich vor, ein kleines Tutorial zu erstellen. Das Spiel ist doch nicht gerade einsteigerfreundlich, selbst für Leute die sich von kaum vorhandener Grafik nicht abschrecken lassen. Da ich aber sehr von den Qualitäten Nethacks überzeugt bin, und es anderen ebenfalls näher bringen will, und ausserdem auf Anhieb auch kein deutsches Tutorial gefunden habe, werde ich diesen Blog hier noch weiter mit Artikeln über Nethack und evtl. anderen Roguelikes malträtieren.

Ach ja, zuletzt verlinke ich mal hier noch den lustigen "NetHack Song" von Rob Balder, in dem der Tod unzähliger Charaktere besungen wird. Der Einfachheit halber als eingebettetes Youtube Video:




09.09.2010

The Quick and the Blue

Eigentlich dachte ich ja, die Welt hätte schon mehr als genug Remixes von Mega Man 2 Stücken gehört, aber natürlich wurde ich mal wieder eines besseren belehrt. Nagut, im Endeffekt ist es zwar Geschmackssache, aber "The Quick and the Blue" gefällt mir einfach gut. Das Lied wurde vor kurzem auf OCRemix hochgeladen und hat dann auch seinen Weg in den entsprechenden Youtube Channel gefunden, welcher wiederum in meinen Abonnements drin ist.







Der Titel ist eine Anspielung auf "The Quick and the Dead" von 1995, ein Film in dem es um Schießpistolenduelle geht, oder wie auch immer man das sonst nennt, wenn 2 Leute sich in einem Western gegenüber stehen und dann der Schnellere den Langsameren erschießt. Das passt natürlich hervorragend zu Quick man, und so wurde aus dem Remix ein halbwegs nach Western klingender Song mit Lyrics über das Duell zwischen Mega Man und Quick Man. Das Ganze enthält einige Klischees und eine Menge Pathos, und stellt die Sache zudem eher von Quickmans Seite aus dar, der in dem Lied wie ein tragischer Held besungen wird.
Auf jeden Fall einer der ungewöhnlicheren Remixes, wenn auch in erster Linie wegen der lustigen Lyrics.

04.09.2010

Mafia 2 Review

Nachdem ich der Demo von Mafia 2 ja schon ein Review gewidmet habe, hier nun ein Review des kompletten Spiels.



Zuerst einmal: Der Titel Mafia 2 ist falsch gewählt. Es hätte heißen müssen "Oldtimer Simulator: 1940 Edition" oder so. Gut 70-80% des Spiels besteht aus Hin- und Herfahren zwischen verschiedenen Schauplätzen. Der typische Tagesablauf des Protagonisten Vito Scaletti sieht so aus: Per Telefon aus dem Bett geklingelt und zu irgendeinem Job bestellt werden, ans andere Ende der Stadt zum abgemachten Treffpunkt fahren und sich anhören was zu tun ist. Anschliessend wieder ans andere Ende der Stadt fahren um irgendwas super wichtiges für den Auftrag ab zu holen. Nochmal an's andere Ende der Stadt um den Auftrag auszuführen. Hier tauchen eventuell ein paar finstere Gestalten auf die erschossen werden wollen. Anschliessend dann irgendetwas (z.B. Beute) weg bringen, selbstverständlich zum anderen Ende der Stadt, und dann abermals quer durch die Stadt fahren um wieder nach Hause zu kommen und sich in's Bett zu legen.
Wer jetzt meint die obige Beschreibung wäre langatmig, der sollte lieber die Finger von Mafia 2 lassen.
Besonders die ersten Stunden des Spiels sind geprägt von ewigen Spazierfahrten durch die Stadt. Nach einer kurzen Zwischensequenz geht es dann weiter, und die Schauplätze scheinen absichtlich so gewählt, dass der Spieler möglichst lang von einem Ort zum anderen unterwegs ist.

Dabei ist das Spiel in Sachen Technik, Steuerung und allgemein Aufmachung eigentlich einwandfrei. Selbst das oftmals so nervige Deckungssystem funktioniert zumeist ohne Probleme, so dass man nur selten in die Situation kommt hinter einem Objekt in Deckung gehen zu wollen welches das Spiel nicht als Deckung anerkennen will. Einfach zu lösen wäre das natürlich gewesen wenn man einen Knopf mit "Ducken" hätte belegen können, aber nun ja...
Die Stadt bietet eine Menge Details und wirkt ziemlich authentisch, zumindest auf mich, die vom Amerika der 40er und eventuell im Spiel auftauchenden Anachronismen keine Ahnung hat. Kleidung, Waffen, Autos, Radioprogramm, Kleinigkeiten wie Haushaltsgegenstände und nicht zuletzt die Frisur von Vito vermitteln für mich jedenfalls ein starkes 40er Jahre Feeling.
Das Radio ist allerdings ein zweischneidiges Schwert. Wer auf 40er oder 50er Jahre Musik steht, der wird an den enthaltenen Liedern wohl gefallen finden. Alle anderen können das Radio ausschalten oder zumindest den Sender wechseln, denn manche Lieder sind schon extrem aufdringlich. (Ich hatte einen halben Tag lang das ätzende "Who wrote the book of love?" als Ohrwurm)



Im Endeffekt waren es wohl die Charaktere, die mich dazu verleitet haben immer wieder etwas weiter zu spielen, bis ich das Spiel schliesslich durch hatte. Allen voran der Protagonist Vito und sein bester Freund Joe. Die beiden sind mit ihren kleinen Sticheleien gegeneinander wirklich nett anzuschauen. Der restliche Mafia Plot um Verrat und Ehre entspricht dem was man wohl erwartet, denn auch wenn ich noch nie viele Mafia Filme gesehn habe, erschien mir die ganze Geschichte als sehr typisch für das Genre. Dazu muss man allerdings sagen, dass auch hier die erste des Hälfte des Spiels sehr langwierig ist, und sich recht viel Zeit damit lässt, Vitos Einstieg in's Mafiageschäft zu illustrieren, bevor es dann gegen Ende ein wenig spannender und verzwickter wird.

Zehn Stunden nimmt das Spiel etwa in Anspruch, und wenn man eine Fast-Travel Option eingebaut hätte um die langwierigen Autofahren zu überspringen, dann wäre es wohl nur noch die Hälfte gewesen.
Den ganzen Autos im Spiel hat 2k Games übrigens ein Navi mit GPS spendiert, denn man bekommt auf einer Minimap stets den Weg zum Ziel als rote Linie angezeigt. Wer auf den Fahrten nicht auffällig wird der sollte auch kein Problem damit haben sein Ziel zu erreichen, denn Hindernisse gibt es in der Stadt nicht wirklich. Die Polizei ist jedoch sehr streng, und nimmt sogar beim Anrempeln eines anderen Autos, oder der Überschreitung des Geschwindigkeitslimits, die Verfolgung auf. So leicht zu entzürnen die Polizisten auch  sind, so wenig Hartnäckig sind sie in der Verfolgung, denn ein paar Sekunden ausser Sicht lassen die Ordnungshüter vergessen, dass je irgendwas vorgefallen ist. Es sei denn, Vito macht sich eines größeren Verbrechens schuldig, wie beispielsweise das Erschießen eines Polizisten, dann wird man mit einem permanenten (zumindest bis zum Bezahlen eines kleinen Bestechungsgeldes oder ähnlichem) Wanted-Status bestraft. Wer jedoch nicht gerade in einem Lastwagen unterwegs ist, für den sollte die Polizei kein allzu großes Hindernis darstellen. Tatsächlich lassen sich die Männer in Blau die meiste Zeit relativ gut ignorieren, da sie nichtmal versuchen durch Anrempeln oder ähnliches den Spieler zum Stehen zu bringen. Und das, obwohl die Polizeiautos theoretisch zu den schnellsten in der Stadt gehören. Wer die Fahrzeiten verkürzen möchte ist also gut beraten einfach dem nächsten Polizisten eine Kugel in den Kopf zu jagen und seinen Wagen zu nehmen, große Konsequenzen muss man dabei nicht befürchten.

Die wirklich großen Shootouts im Spiel, also solche die länger als nur ein paar Augenblicke dauern, kann man an den Fingern abzählen und auch hier findet man eine Häufung in den letzten Stunden des Spiels. In Sachen Anspruch bleiben diese Gefechte dann ebenfalls sehr flach, und es handelt sich mal wieder um die übliche Shooting Gallery, wie man sie in letzter Zeit so oft sieht: In Deckung gehen, alle Gegner abknallen, vorrücken, und das ad infinitum.
Die meisten Feuergefechte finden in seperaten und linearen Levels statt, und nicht im offenen Stadtgebiet. Eine Verschwendung, denn so wird die Stadt fast ausschliesslich zum ereignislosen hin- und herfahren genutzt.



An einer einzigen (!) Stelle im Spiel wird Vito plötzlich von einer Gruppe Attentäter attackiert und ist seinerseits zuerst unbewaffnet und in einer ungünstigen Position. Es gilt hier also einem einzelnen Angreifer zuerst die Waffe abzunehmen und dann eine bessere Position für den Kampf zu finden, denn am Ausgangspunkt wird man von den Angreifern zu schnell überwältigt. Hier zeigt das Spiel dann auch was in ihm stecken könnte: Zuerst rennt man einige Häuser weiter, um eine günstige Stelle zu finden an der man nicht flankiert werden kann (die KI scheint dazu in der Lage zu sein, nur in den meisten Levels gibt es kaum Stellen an denen sowas möglich wäre), von dort aus kann man ein oder zwei Verfolger ausschalten. Anschliessend klaut man ein geparktes Auto und geht zum Angriff über. Mit dem Auto kann man eventuell einige der Gegner überfahren, und anschliessend lässt sich das Gefährt natürlich auch als Deckung günstig platzieren. Während dem darauf folgenden Feuergefecht passierte bei mir dann etwas besonders lustiges: Die Polizei wurde ebenfalls aufmerksam und mischte sich in die ganze Sache ein. Glücklicherweise war ich nicht in Sichtweite der Polizisten, doch meine Gegner wurden tatsächlich von der Polizei verhaftet.Klingt lustig, oder? Tja, eigentlich war die Aufgabe an dieser Stelle nur, vor den Angreifern zu fliehen. Wäre ich der Anweisung des Spiels gefolgt, hätte ich die für mich spaßigste Stelle nicht einmal erlebt.
Die interessanten Möglichkeiten, welche die Open World Umgebung und die KI bieten könnten ist an keiner Stelle auch nur annähernd ausgereizt.

Während das Spiel also in Sachen Technik, Grafik, Story und dem ganzen anderen Drumherum wirklich gut ist, fällt es spielerisch total flach, da man als Spieler wirklich nichts tut ausser in Oldtimern durch die Gegend zu tuckern, banale Befehle auszuführen und hin und wieder ein paar Feinde abzuknallen. Da überrascht es nicht, dass das Spiel auch im Hard Mode keine Herausforderung bietet. Offenbar ist die einzige Auswirkung des Schwierigkeitsgrades die Lebensanzeige von Vito, und so beisst man auf der höchsten von drei Stufen schon nach ein bis zwei Treffern in's Gras. Dadurch ergeben sich im Laufe des Spiels eine handvoll Stellen an denen man eine Taktik entwickeln muss um nicht überrumpelt zu werden. Ansonsten ist das Spiel sehr eifrig, wenn es darum geht dem Spieler mit (abschaltbaren) Hinweisen zu erklärenwo genau er als nächstes hin gehen soll, und was dort zu tun ist.

Mein Fazit wäre: Entweder ausleihen und an 1-2 Tagen durchspielen, kaufen und nach dem Spielen weiter verkaufen, oder, die zeitsparendste Methode: Einfach ein "Let's Play" Video auf Youtube anschauen und die ganzen Autofahrten dabei überspringen.

01.09.2010

Baldur's Gate 2 - #1 - Irenicus' Dungeon

Wie in der Einleitung beschrieben, startet das Spiel damit, dass ich in meiner mini Kerkerzelle aufwache und zusehen muss, wie einige dunkel gekleidete Männer in den Dungeon eindringen und dabei umgebracht werden. (Zumindest ist das der Anfang den man bekommt wenn man das Spiel nicht moddet, denn das Tweakpacks erlaubt es, diese Zwischensequenzen ein wenig zu beschleunigen.)

Kurze Zeit später taucht eine alte Bekannte aus Baldur's Gate 1 auf, Imoen, und befreit unsere Heldin, die übrigens den Namen Bonnie bekommen hat. In den umliegenden Zellen finden sich noch zwei weitere Weggefährten aus dem ersten Teil: Jaheira und Minsc.
Jaheira ist eine Halbelfen Druidin die sich gern selbst für die Anführerin der Gruppe hält, und Minsc ein menschlicher Ranger, der dank einer schweren Kopfverletzung ein wenig seltsam ist, und sich ständig mit seinem Hamster unterhält den er immer dabei hat.
Im angrenzenden Raum findet man praktischerweise auch gleich ein wenig Standardausrüstung, und somit kann der Weg in die Freiheit beginnen.

Dieser erste Dungeon ist noch nicht besonders schwer und ehrlichgesagt nach dem x-ten durchspielen nur noch nervig. Es gibt sogar ein Mod namens "Dungeon-be-gone" mit dem man ihn überspringen und sich stattdessen alle Erfahrungspunkte, und Items einfach so gutschreiben lassen kann. Gäbe es so ein Mod für alle nervig langen Dungeons in Dragon Age, dann würde das Spiel nur noch halb so lange dauern.

Dank den Nahkampffähigkeiten von Minsc geht es recht schnell voran hier. Nach einer kurzen Pause (Von 8 Stunden, denn kürzer kann man in diesem Spiel nicht rasten <_< Selbstverständlich nicht Echtzeit, Gott sei Dank) um Zaubersprüche zu lernen lasse ich Bonnie zwei  "Mace +3" (also mit +3 zu Trefferchance und Schaden) herbeizaubern, auf deren Benutzung Minsc spezialisiert ist, ebenso wie auf den Umgang mit zwei Waffen. Somit mäht er die Gruppen aus Goblins die im Dungeon verteilt sind geradezu nieder.


Von einer Gruppe Dryaden die ebenfalls im Dungeon gefangen ist, erfahren wir, dass der Urheber der ganzen Geschichte ein Magier namens Irenicus ist. Was genau er vorhat lässt sich an dieser Stelle nur erahnen, denn klare Hinweise gibt es keine, aber der Dungeon ist voll von seltsamen Experimenten, bei denen Irenicus Menschen in Glastanks hält, Klone erschafft und sich nette Inneneinrichtungen zulegt, die aber mit allerlei tödlichen Fallen versehen sind.

Die hohe Teppichkannte wird hier von Imoen treffsicher als Falle erkannt.


Während dem Erkunden des Dungeon wird immer klarer, dass Imoen, die sonst eigentlich eine ziemliche Frohnatur ist (oder war, in BG1) inzwischen völlig "am Rad dreht" und nur noch herumstottert von der Folter die Irenicus ihr angetan hat. Hier nur eines von vielen Beispielen:


"It is unlikely that our captor would rent out space." Manche Antwortmöglichkeiten sind einfach zu lustig um sie nicht zu benutzen.


Diese kleinen Dialoge mit den Gruppenmitgliedern an allen möglichen Stellen sind das wofür Bioware inzwischen bekannt und berühmt ist. In den späteren Spielen hat man darum entschieden den Hauptfokus auf die Gruppenmitglieder zu legen, und alle anderen Aspekte des Spiel zu "streamlinen" (sprich: wegzulassen) damit sie die Spieler nicht mit unnötiger Komplexität überfordern.


Aber wie dem auch sei, die Gruppe reaktiviert auf dieser Ebene noch einen Golem um eine versperrte Tür zu öffnen, macht einen kurzen Abstecher in eine "Elemental Plane", zu der Irenicus von seinem Dungeon aus zutritt hat (Leider habe ich die Lampe um den dort gefangenen Genie zu befreien nicht mehr gefunden), und findet schliesslich einen Schlüssel für das Portal zur nächsten Ebene, wo das nächste Gruppenmitglied wartet.



Gleich im nächsten Raum wartet auch schon die nächste Überraschung. Neben ein paar nervigen Mephitportalen die ständig neue Viecher ausspucken, liegt hier die verunstaltete Leiche von Khalid, Jaheiras Ehemann, der in BG1 ebenfalls ein Gruppenmitlied werden konnte. Jaheira ist von dem Anblick natürlich nicht sehr begeistert, und begegnet jedem Ausspruch von Beileid mit aggressivem Ankeifen.
Leider lässt sich die Schrift auf manchen Screenshots ein wenig schlecht lesen, da das Spiel keinen Zeilenumbruch macht ehe es den Rand des Fensters erreicht hat, was dank Widescreen Einstellung einfach zu breit ist um es hier in Originalgröße anzuzeigen. Zum Vergrößern darum einfach den Screenshot anklicken, dann wird auch die Schrift schärfer.


"I hope you do not make a habit of this." - Da Jaheira sowieso nur meckert, kann man auch gleich zum lustigen Zynismus greifen. Wenn man es an dieser Stelle allerdings übertreibt mit den Sticheleien, kann es passieren, dass Jaheira sich verabschiedet. Also lassen wir es damit lieber gut sein.


Auf dem Weg aus dem Dungeon heraus ist mir dann leider auch noch Yoshimo verstorben, ironischerweise an einer Falle, wo er selbst "Bounty Hunter" ist, eine Klasse die sich auf Fallen spezialisiert hat. Das Portrait ist nun grau und Yoshimo wartet auf Wiederbelebung. Da den Zauber im Moment noch niemand aus meiner Gruppe beherrscht, muss ich wohl später einen Tempel besuchen. Später ist mir dann aufgefallen, dass ich auch vergessen habe Yoshimos Ausrüstung mit zu nehmen. Das recht gute Katana, auch wenn nur er es benutzen kann und Yoshimo selbst eh nicht der größte Kämpfer ist, bleibt nun für immer verloren im Dungeon zurück.


Das Einzige was sonst noch einer Erwähnung wert sein könnte, wäre vermutlich, dass kurz vor dem Ausgang Minsc noch von einem der Eindringlinge "gecharmed" wurde und plötzlich auf meine eigene Gruppe los gegangen ist.


Wer mit Minsc unterwegs ist sollte es allerdings gewohnt sein hin und wieder mal vor ihm die Flucht ergreifen zu müssen. Der Ranger hat nämlich eine Spezialfähigkeit ähnlich dem "Berserker Rage" der Barbaren. Nur, dass Minsc bei seinem "Headwound Rage" öfter mal die Kontrolle verliert (bzw. ich verliere die Kontrolle über ihn) und er dann nicht mehr zwischen Freund und Feind unterscheiden kann.  Vielleicht sind die Gruppenmitglieder deswegen schon gewohnt, im Kampf einen Sicherheitsabstand zu halten. Jedenfalls habe ich so lang die Beine in die Hand genommen bis Minsc wieder im Vollbesitz seiner, wenn auch kümmerlichen, geistigen Kräfte war. (Int 8 und Wis 6 =)


Mit Irenicus' Dungeon ist quasi der Prolog abgeschlossen und es wartet die Freiheit. Weiter geht's dann also im nächsten Eintrag.

31.08.2010

Alle Jahre wieder...

Alle Jahre wieder... spiele ich Baldur's Gate 2.
Vermutlich das Spiel, dem ich die meisten Stunden meiner Freizeit gewidmet habe. Und ich bekomme immer wieder Lust darauf, das Spiel noch ein weiteres Mal anzufangen. Der Wiederspielwert ist einfach enorm.
Normalerweise läuft es so ab, dass ich mich auf den neusten Stand bringe was die üblichen Mods angeht, irgendeinen Charakter einen Magier oder Sorcerer erstelle, und mich begeistert in's Spiel stürze. Spätestens gegen Mitte-Ende des Spiels verliere ich dann die Motivation und beginne entweder mit einem neuen Charakter oder wende mich erstmal ganz vom Spiel ab.

Nachdem mich in den letzten Tagen mal wieder die Lust auf das Spiel gepackt hat, denke ich mir, dass ich es diesmal etwas anders angehen werde. Und zwar werde ich den Verlauf des Spiels hier im Blog mehr oder minder ausführlich dokumentieren. So habe ich einen zusätzlichen Faktor, der mich vielleicht bei der Sache hält, und kann eventuell zugleich ein paar Heiden zu einem der tollsten Rollenspiele der Welt konvertieren. Aus einer Zeit, als RPGs noch nicht durch den Konsoleneinfluss und "streamlining" zu anspruchslosen Actiontiteln verkommen waren, auch wenn Baldur's Gate 2 natürlich schon sehr Hack&Slay-lastig ist.

Eine weitere Besonderheit für diesen Durchlauf des Spiels ist, dass ich keine Savegames laden werde, wenn irgendetwas schief läuft. Es soll zwar kein bedingungsloses "Iron Man Challenge" Spiel werden, wie es in den Bioware Foren von vielen Spielern oft dokumentiert wird, also falls es Game Over heißt werde ich zum vorigen Spielstand zurückkehren und nicht das Spiel komplett beenden, aber falls ein Charakter aus meiner Party stirbt, ob wiederbelebbar oder nicht, bleibt das so. Wenn ein Charakter aus irgendeinem Grund meine Party verlässt bleibt es ebenfalls so.
Denn man sollte wissen: Zur Zeit von BG2 waren die Spiele sehr viel nachtragender wenn es um irgendwelche Fehler ging. Im Gegensatz zum jüngst erschienen Dragon Age stehen die Gefallenen in Baldur's Gate nämlich nach der Schlacht nicht einfach wieder auf. Wer kein Partymitglied mit "Resurrection" Zauber hat, darf die Leiche + alle Items zum nächsten Tempel schleppen, und wird eine Figur auf bestimmte Art getötet, z.B. durch einen besonders schweren Treffer, entfällt die Möglichkeit der Wiederbelebung ganz und gar. Dann muss man sich nach einem Ersatzmitglied umschauen. So ein Vorgehen macht das Spiel für mich und jeden der es verfolgt sehr viel spannender, denn so steht bei schweren Kämpfen tatsächlich etwas auf dem Spiel, und die Tragödie, wenn der beste Kämpfer von einem Drachen unwiederbringlich zu Hackfleisch verarbeitet wird lässt jedes Herr der Ringe verblassen. ;)

Nunja, ich werde versuchen die einzelnen Einträge kurz zu halten und so, dass sie interessant sind sowohl für Leute die das Spiel kennen, als auch solche die noch kein Baldur's Gate 2 gespielt haben, auch wenn das natürlich eine gewisse Gratwanderung ist.
Da ich selbst das Spiel mehr oder weniger auswendig kenne, greife ich zudem auf ein paar Mods zurück, um es wieder interessanter zu machen.
Neben dem  sehr bekannten Fix- und Tweakpacks, die einige Bugs beheben oder Kleinigkeiten verbessern wie z.B. die Animationen der Zaubersprüche, sind die beiden großen Mods die ich benutze Sword Coast Stratagems II und Item Randomiser:

Sword Coast Stratagems für BG2 ist ein Mod das die KI der Gegner, insbesondere der Magier, stark verbessert. Im Originalspiel agieren diese nämlich sehr willkürlich und nicht immer sinnvoll. Mit SCS verbessert sich nicht nur deren Spruchwahl, sondern Gegner können auch andere Dinge tun, wie z.B. die Flucht ergreifen und ihre Kollegen zuhilfe holen. Zudem werden einige Monster auch wertetechnisch verstärkt. Das Spiel wird so insgesamt schon ein ganzes Stückchen schwerer, da man die ganzen Zauber wirklich kennen muss um gegen Magier zu bestehen.

Item Randomiser ist, wie der Name sagt, ein Mod das die Position einer Menge Items im Spiel nach dem Zufallsprinzip vertauscht. Ich weiß also jetzt nicht, wo im aktuellen Spiel die guten Items zu finden sind. Das Mod ist recht intelligent und steckt sehr starke Items keinen schwachen Gegnern oder leicht zugänglichen Kisten zu. Also keine Chance, in irgendeinem Fass am Wegesrand ein Carsomyr +5 zu finden.
So kann ich nicht direkt von Anfang an zu den guten Items rennen, stattdessen gibt es dann doch wieder einige Überraschungen oder auch Enttäuschungen.

Beide Mods fügen dem Spiel keinen zusätzlichen Content hinzu, wie etwa die unzähligen NPC Mods, die leider oft durch übermächtige Items und grausam schlechte Dialoge glänzen.
Ansonsten benutze ich nur das Widescreen Mod, um das BG2 Fenster meinem Bildschirm anzupassen, denn das Originalspiel ist auf Auflösungen von 640x480 oder 800x600 ausgelegt.

Die Hauptfigur

Wie schon angedeutet, komme ich nicht drum herum eine Magieklasse zu spielen. Es liegt mir einfach näher und ist meiner Meinung nach sehr viel interessanter als ein Kämpfer. Normalerweise gefallen mir Sorcerer sehr gut, da sie einfach mit Sprüchen nur so um sich werfen können und das relativ kleine Repertoire doch die wichtigsten Sprüche abdecken kann. Für dieses Spiel greife ich allerdings zum "Wild Mage" einer  Klasse die mit dem Addon Throne of Bhaal eingeführt wurde. Wild Mages sind im Grunde wie normale Zauberer, mit dem herausstechendsten Merkmal, dass bei jedem Zauber die Chance auf einen "Wild Surge" genannten zufälligen Effekt besteht. Oft sind diese überhaupt nicht vorteilhaft, und ich bereue jetzt schon fast, festgelegt zu haben das Spiel nicht neu zu laden wenn etwas schief geht. Für alle gehässigen Mitleser wird es vielleicht um so lustiger. =P

Da Baldur's Gate die Möglichkeit bietet selbst Portraits einzubinden mache ich natürlich von dieser Option gebrauch, und benutze dieses Bild hier aus Neverwinter Nights, das mir sehr gefällt:
Als Rasse nehme ich Halbelf, und Alignment wird Neutral Evil. Auch wenn die Figur auf dem Bild nicht wirklich böse aussieht, tendiere ich im Spiel eher dazu mich nicht gerade nett zu verhalten sobald es etwas zu holen gibt, und nicht zuletzt sind die "Bhaalspawn Powers" der bösen Charaktere sehr viel nützlich für Magier. Ein Wertebonus durch Draw Upon Holy Might bringt einfach nicht so viel wie ein gut platzierter "Horror" Spell um die Gegner in die Flucht zu schlagen.

Hier eine Liste meiner ausgewählten Spells für den Anfang:
Da ich natürlich als Magier, im Gegensatz zum Sorcerer, später noch neue Zauber in mein Buch schreiben kann, sind hier die ersten Sprüche nicht ganz so wichtig. Ich habe einige Sprüche gewählt von denen ich weiß, dass sie später schwieriger zu finden sind, wie z.B. Minor Sequencer, welches ich mir als Sorcerer zweimal überlegt hätte.
Für den Anfang wird dieser Charakter wohl eher dazu da sein, die Nahkämpfer zu unterstützen. Das sollte mit Sprüchen wie Strength, Haste und Enchanted Weapon (+3 Waffen von Anfang an!) auch gut funktionieren. Ansonsten ist da eben das Standardprogramm aus Schutzzaubern (Stoneskin, Mirror Image), Utility (Knock, Polymorph self, Invisibility), ein paar Attacken (Fireball, Skull Trap) und Sprüchen um die Gegner lahm zu legen wie Slow oder Greater Malison.

Wertetechnisch hat man als Magier sehr viel Spielraum. Wenn alle Attribute auf dem Mindestwert sind, habe ich hier noch 51 Punkte zum verteilen, also insgesamt 81 Punkte. Hat etwa 5 Minuten rerollen gebraucht um auf diesen Gesamtwert zu kommen, und ich denke es reicht auch. Intelligenz ist ein mehr oder minder wichtiges Attribut, da es die Anzahl der Sprüche pro Seite im Spellbook beeinflusst, und die Chance einen Spruch von einer Schriftrolle in's Buch zu übertragen. Bei Weisheit geht es nach dem Motto ganz oder garnicht, also entweder 18  oder irgendeinen kleinen Wert, am Ende habe ich 10 Weisheit genommen, da ich auf Spielchen mit Wish keine so große Lust habe, und wenn doch hoffentlich einen anderen Charakter mit 18 Wis dabei haben werde, um mit dem Genie zu verhandeln. Strength kommt auf 10, um auch ein bisschen was tragen zu können und Constitution über 16 bringt nur für Fighter noch einen Bonus. Dexterity ist vielleicht einer der wichtigsten Werte, denn er bestimmt die Rüstungsklasse und die Trefferchance mit Fernkampfwaffen. Beides verliert zwar später an Bedeutung, aber für den Anfang kann es nicht schaden, darum 16 Dexterity (mehr war einfach nicht übrig, denn Charisma wollte ich mindestens auch auf 10 haben, also Durchschnitt, auch wenn es für das Spiel an sich praktisch egal ist.)
Ich denke das ist eine gute Mischung zwischen Werten die für den Charakter rollenspieltechnisch Sinn machen (auch wenn es auf das Spiel leider wenig, um nicht zu sagen garkeinen Einfluss hat) und Nützlichkeit oder "Powergaming". Hätte ich es drauf angelegt, dann hätte ich wohl einen Elfenmagier gemacht mit 18 Str, 19 Dex und 3 Wisdom und Charisma.


"The story thus far..."
Zum Abschluss, bevor das eigentliche Spiel beginnt, noch einmal eine kleine Zusammenfassung der Story des ersten Teils, und des Intros von BG2:
Im ersten Teil erfährt der Spieler, dass er ein Kind des bösen Gottes Bhaal ist, der seine Wiedergeburt (lange Geschichte...) herbeiführen will indem er vor seinem Tod überall Kinder in die Welt setzt und damit seine Essenz verteilt und bewahrt. Sobald das letzte dieser Kinder, deren Leben stets von Mord und Todschlag geprägt ist (denn Bhaal ist der Gott des Mordes in D&D) das Zeitliche gesegnet hat, kehrt die ganze Essenz zurück und Bhaal kann wiedergeboren werden. In Baldur's Gate 1 läuft es hinaus auf die Konfrontation mit einem Mann namens Sarevok, der ebenfalls einen Teil der Essenz Bhaals in sich hat und darum sozusagen der Halbbruder des Protagonisten ist. Sarevok versucht die Macht in der Stadt Baldur's Gate an sich zu reissen indem er das Land in einen Konflikt stürzt, und sich dabei selbst in der Öffentlichkeit als Held profiliert. Sein eigentliches Motiv ist es dabei aber, selbst einen Weg zu finden um als neuer Gott des Mordes in's Pantheon der D&D Welt einzugehen.
Selbstverständlich macht man Sarevok als Spieler einen Strich durch die Rechnung und tötet ihn am Ende des ersten Teils.
Baldur's Gate 2, in das man den Spielstand aus dem ersten Teil importieren kann um so mit dem selben Charakter weiter zu spielen, beginnt damit, dass der Held mit seiner Gruppe aus dem Hinterhalt überfallen wird, und sich anschliessend irgendwo in einem Verließ wiederfinden, das von einer Gruppe Banditen angegriffen wird. Dabei ergibt sich dann die Möglichkeit zur Flucht, und das Spiel beginnt.


27.08.2010

Mafia 2 Demo Review

In ein paar Tagen erscheint Mafia 2 (oder ist das schon draussen? *räusper*), und eine Demo dazu lässt sich bereits seit einiger Zeit kostenlos herunterladen.
Für alle die das noch nicht getan haben, hier einige Eindrücke von der Demo und welchen Eindruck das Spiel auf mich macht.

Die Demo ist aufgeteilt in 2 Abschnitte: Eine Mission, und eine kurze Sequenz in der man sich frei (mehr oder weniger, der begehbare Bereich ist für die Demo durch rote Balken begrenzt) in der Stadt bewegen kann. Das Spiel beginnt im Haus des Protagonisten, wo dieser durch einen Anruf von seinen Komplizen zu einem Apartment bestellt wird, von dem aus die drei ... ähem, irgendjemand umlegen wollen.
Der "Sandbox" Teil des Spiels erinnert stark an GTA, nur, dass es in den 40ern spielt und die Häuser, Autos und Passanten entsprechend gestaltet sind. Auch gibt es lustige kleine Details, wie beispielsweise eine Radiowerbung in der behauptet wird, Zigaretten hielten schlank und gesund. Man kann zum Kühlschrank gehen und eine Cola trinken, wobei die Flasche aussieht wie eine Ketchupflasche und es dann so aussieht, als würde man sich eine Ladung Ketchup in den Rachen kippen. Aber das findet ausser mir wohl eh niemand lustig.
Probeweise habe ich mal ein kleines Massaker unter den Fußgängern angerichtet, um zu testen wie die Polizei so reagiert - das Ergebnis war eher ernüchternd.
Während die Ordnungshüter bei GTA schon nach kurzer Zeit mit relativ schwerem Geschütz anrücken, habe ich den Polizisten aus Mafia 2 nicht mehr als Shotguns und Automatikgewehre entlocken können. Und vielleicht gab es in den 40ern noch keine SWAT Teams, aber ein wenig mehr als Zweiergruppen hätten die Polizisten schon los schicken können.
Da sich obendrein die HP des Protagonisten automatisch regenerieren, dienen die Polizisten in Mafia 2, zumindest in dieser Demo, bestenfalls als Munitionsspender. Eventuell fahren sie ja im finalen Spiel noch schwerere Geschütze auf. Ob sich an der dusseligen KI noch viel ändern wird ist allerdings die Frage, denn fertig programmiert sollte das Spiel ja inzwischen sein. Die Gegner benehmen sich allerdings stellenweise ziemlich dümmlich, wenn sie sich an Wände pressen die keinerlei Deckung bieten, oder mitten in der Verfolgungsjagd plötzlich die Hände in die Hosentaschen stecken und anfangen herumzuschlendern als wollten sie erstmal eine Kaffeepause einlegen.

Anders als bei GTA sind Kollisionen mit anderen Autos bei hohem Tempo aber durchaus ernst zu nehmen; wer auf dem Highway zum Überholen in den Gegenverkehr fährt und dort frontal mit einem anderen Fahrzeug zusammenstößt für den heißt es gleich Game Over.
Wieviel sich am Ende dann im fertigen Spiel sonst noch in der Stadt machen lässt, und ob man sich auch bei Mafia 2 mit stinklangweiligen Minispielchen die Zeit vertreiben können wird, bleibt abzuwarten. Anscheind gibt es ja eine Menge Leute denen sowas gefällt.

In der Demo-Mission tauscht man dann die Bewegungsfreiheit gegen ein etwas detailierteres Innenlevel ein. Hier geht es, wie bereits erwähnt, darum, eine Zielperson zu eliminieren, und zu diesem Zweck muss man sich durch eine Schnappsbrennerei ballern die schon bald in Flammen aufgeht.
Das Level an sich ist nett gemacht, denn das Leveldesign wirkt sehr natürlich und ungezwungen, ganz im Gegensatz zu Spielen wie z.B. Mass Effect 2, bei denen man sich fragt ob die ganzen Kisten und Mauern dort absichtlich platziert wurden um beiFeuergefechten Deckung zu bieten.
Leider sind die Gegner hier auch nicht schlauer als die bereits erwähnten Polizisten, und lassen sich recht leicht mit den diversen Waffen aus dem Weg räumen.
Steuerung und Handhabung sind so, wie man es von Third Person Shootern der letzten Zeit kennt, und auch kritische Punkte wie das Deckungssystem funktionieren einwandfrei.
Rein technisch lässt sich also nichts bemängeln, jedoch sind die Kämpfe aufgrund der einfältigen Gegner recht monoton. Während Spiele wie Gears of War mit verschiedenen Gegnertypen und den sich daraus ergebenden unterschiedlichen Situationen aufwarten können, und selbst Mass Effect 2 ein wenig Abwechslung bietet durch Spezialfähigkeiten und unterschiedliche Waffen, herrscht bei Mafia 2 hier Ödnis.
Ich habe den ersten Teil nicht selbst gespielt, aber ich glaube dort gab es auch Besonderheiten wie Schleichmissionen etc., also eventuell kann man sich später doch noch auf etwas Abwechslung freuen.

Über die Story kann ich natürlich anhand der Demo auch nicht besonders viel sagen. Es scheint allerdings, als hätte man zumindest einigen Wert darauf gelegt eine zusammenhängende Geschichte und einprägsame Charaktere in's Spiel einzufügen. Ich sage "zusammenhängend", weil die Story bei GTA4 aus lauter zusammengenähten Fetzen zu bestehen schien, die nur lose miteinander verknüpft waren. Hatte man die Missionen für eine bestimmte Person abgeschlossen, tauchte diese Person kaum noch auf, da es mit den Missionen für jemand anderes weiter ging. Oder vielleicht habe ich das Spiel auch einfach nur nicht weit genug gespielt. (Ja, ich überschlage mich hier gerade vor Professionalität bei meinen Berichten...) Wie dem auch sei, der angehängte Trailer sieht ganz interessant aus, auch wenn das wohl nicht viel sagt.

Als Fazit würde ich sagen, lohnt sich das Spiel wohl nur für diejenigen die Lust haben auf eine Mafia Story, bzw. das Setting an sich, denn das Gameplay an sich scheint zwar solide gemacht zu sein, aber wirklich nur das absolute Minimum zu bieten was ein Shooter heutzutage besitzen muss. Also nicht sehr viel.
Nunja, vielleicht werden mich ja die Reviews des fertigen Spiels eines besseren belehren.

22.08.2010

AKB48 - Idols vom Fliessband

Eigentlich meide ich das japanische TV ja wie der Teufel das Weihwasser. Ich würde es zumindest gern, aber leider haben zu viele Bekannte entweder vergessen, dass man Fernseher auch ausschalten kann, oder sie denken, der Apparat müsse 24 Stunden am Tag laufen, wie die Telescreens aus 1984.
Der Grad an Gehirnwäsche im japanischen TV dürfte jedenfalls ähnlich hoch sein wie in der Zukunftsvision aus Orwells Roman.

Aber auch jenseits des Fernsehprogramms kann man der ätzenden Marketingmaschine einfach nicht entkommen. Vor ein paar Wochen gab es zum Beispiel in allen Seven Eleven Konbinis ein "AKB48 Fair"



Pro 700 Yen Einkaufswert durfte man ein Los ziehen, von denen natürlich die meisten Nieten waren. Hatte man Glück, dann bekam man vielleicht ein Getränk im Wert von 150 Yen. Die Sache ist natürlich einfach zu durchschauen: Der Anreiz, eventuell etwas umsonst zu bekommen treibt die Leute dazu, doch noch ein bisschen mehr zu kaufen, auch wenn sie es eigentlich garnicht brauchen oder haben wollen. Zudem verkaufen sich Produkte nunmal besser wenn sie von Menschen präsentiert werden, da Gesichter das Unterbewusstsein ansprechen. Da ist es natürlich toll, wenn man im ganzen Laden kleine Schildchen mit den AKB48 Mädels vor die Produkte stecken kann.

Marketing ist nötig, denn irgendwie muss man die Dinge ja auch in der wirtschaftlich schlechten Zeit los werden, und wenn die Läden viel verkaufen dann kommt es der Wirtschaft insgesamt zugute. Objektiv kritisieren kann man die Sache also schwer.
Was mich nur ärgert ist die Art wie dabei vorgegangen wird: Wer sich zum Beispiel wundert wieso auf dem oberen Bild so viele Mädchen sind, dass die hintere Reihe kaum noch zu erkennen ist, der wird nicht schlecht überrascht sein zu erfahren, dass es sich dabei nur um ein Drittel der gesamten Gruppe handelt. Die 48 in AKB48 steht nämlich für die Anzahl der Mitglieder. Ja richtig, 48 Mitglieder in einer Idol Gruppe. Und nein, das ist kein Mädchenchor. (Ein neues Konzept ist das übrigens nicht, denn auch in den 90ern gab es zum Beispiel schon die Gruppe Morning Musume, die vor allem durch ihre Masse an Mitgliedern hervorstach.)
AKB48 teilt sich auf in Team A (sozusagen das A-Team ha ha <_<), Team K und Team B. Diese produzieren natürlich fleissig Singles und Alben, auf denen selbstverständlich keines der Lieder von den Mädchen selbst geschrieben wurde. Die dürfen nämlich nur singen und tanzen und in die Kamera lächeln. Und natürlich in allen möglichen Variety Shows zu Gast sein um Charaktere aus Dragonball zu malen und so Zeug.
Hier wird auch klar, wieso 48 Mitglieder nützlich sind: Man hat ständig neues Futter für verschiedene Marketing Aktionen und Promotions. Gleichzeitig sind die Mitglieder unter einem Namen vereint, der überall auftaucht, und mit dem auch jeder etwas anfangen kann. "Hier ist gleich jemand aus AKB48 zu Gast!!" und schon steigen die Einschaltquoten.
Die hohe Zahl an Mitgliedern macht es auch sehr leicht, einzelne Mädchen rauszuwerfen oder auszutauschen. Eine Fünfergruppe würde an Identität verlieren wenn ein Mitglied geht, denn schliesslich stellt es ein Fünftel der ganzen Gruppe dar. Bei AKB48 ist jedes Mitglied dagegen nur knapp ein Fünfzigstel und ist darum auch viel entbehrlicher. Ein "Wegwerfidol" sozusagen.

Da überrascht es nicht, dass Ex-AKB Mitglied Rina Nakanishi nach ihrem Austritt aus der Girlgroup direkt in's Pornogewerbe eingestiegen ist, und dort jetzt wahrscheinlich die Verkäufe anheizt mit "AKB48 Pornos".  Mich würde es auch nicht wundern, wenn die ganze Sache von den Producern als Deal selbst so eingeleitet und hingebogen wurde, denn es ist quasi ein offenes Geheimnis, dass die japanische Entertainmentindustrie recht stark in Richtung Prostitution tendiert, und es für schlechter gestellte Idols und Schauspielerinnen nicht unüblich ist, sich "hochzuschlafen".

An Nachschub für die Gruppe herrscht dabei sicher kein Mangel, denn da die ganze Idol Industrie in Japan relativ groß ist, ist es natürlich der Traum vieler Mädchen, auch mal auf der Bühne zu stehen. Da Karaoke zudem ein sehr populäres Hobby ist, sind Leute die einigermaßen gut singen können auch keine Seltenheit, und das reicht ja theoretisch schon aus. Der Rest lässt sich mit Makeup und Schönheits-OPs schon hinkriegen. Oder vielleicht sollte man eher sagen Konformitäts-OPs, denn jeglicher Charakter wird den Personen dabei geraubt, damit sie alle dem entsprechen können was die meisten Zuschauer anspricht. (Beispiele dazu lassen sich auf Youtube mehr als genug finden)
Gerade dieser Andrang ist, denke ich, auch mit dafür verantwortlich, dass japanische Producer mit den Leuten umgehen können wie mit Vieh, denn wenn jemand nicht willens ist für den Erfolg noch ein kleines Stückchen weiter zu gehen, wird eben so lange die Nächste hereingewinkt bis sich eine findet die sich für nichts zu schade ist.

Eine gewisse Dekadenz kann man der Popindustrie wohl auch in Deutschland oder den USA nicht absprechen, aber in Japan scheint mir alles noch einmal eine Spur menschenverachtender, aufdringlicher und vor allem plumper als anderswo. Als würde man garnicht mal mehr versuchen, die Leute als etwas anderes zu verkaufen als reine Marketingsymbole. Positiv gesehn könnte man so zumindest sagen, dass auch eine gewisse Ehrlichkeit herrscht. "Wir wollen, dass ihr das hier kauft, deswegen drucken wir die Mädels drauf ab. Also kauft es auch!!"

21.08.2010

Up the irons

Diese Woche ist das neue Iron Maiden Album herausgekommen: "The Final Frontier".



Ich denke, wer Iron Maiden kennt wird ungefähr wissen was er zu erwarten hat, und wer die Band nicht kennt, sowas soll es ja auch geben, dem könnte ich auch mit Worten keinen sinnvollen Eindruck vermitteln.
Musik mit Worten zu beschreiben fällt mir in der Tat sehr schwer, aber wozu gibt es schliesslich Youtube und Co, wo man in alles mögliche einmal reinhören kann.







Für mich klingt das Album zumindest recht abwechslungsreich und "dicht". Die Musik hat genug Variationen um auch nach dem x-ten Anhören noch interessant zu sein, und mir nicht aus den Ohren heraus zu hängen. Ausserdem ist sie relativ frei von aufdringlichen Melodien die herausstechen und sich wiederholen, und mir dabei auf den Wecker gehen. Angeblich unterscheidet es sich stark vom "alten" Iron Maiden, und ehrlichgesagt kenne ich die Band nicht gut genug um irgendwelche Entwicklungen nachvollziehen zu können, aber viele Dinge erinnern mich doch sehr an die älteren Lieder die ich kenne.

Ansonsten möchte ich das Album garnicht bewerten, und könnte es auch garnicht wirklich. Viele meiner Bekannten können zum Beispiel mit Bands wie Iron Maiden nichts anfangen weil sie nicht über die verzerrte E-Gitarre hinwegkommen. Wem der Klang nicht gefällt, dem hilft auch das tollste Review nichts. Aber das ist wohl Gewöhnungssache. Da mein Vater schon immer Heavy Metal Fan war, dröhnten bei uns oft Bands wie Iron Maiden durch's Haus, und darum bin ich an solche Klänge gewöhnt und kann die Lieder schätzen die dahinter stecken.

Ein bisschen schade nur, dass Iron Maiden Maskottchen Eddie im Video zu Final Frontier so komisch aussieht. Ähnlich wie ich schon über H.R. Giger und den C64 geschrieben habe, hat sich nämlich auch Eddies etwas älteres Design bei mir sehr eingeprägt. Als Kind war ich immer recht fasziniert von den Covers der Alben bzw. Postern die bei uns im Haus herumhingen, und habe mich gefragt warum er wohl bei Seventh Son of a Seventh Son keinen Unterkörper hat, und ob das Essen einfach unten wieder raus fällt wenn er etwas isst. Solches Zeug eben. Wenn man Jünger ist nimmt man solche Dinge ein wenig zu ernst, glaube ich.

Da ich mir aber nun endlich ein kleines Wacom Tablet geholt habe und nicht mehr mit der Maus malen muss, hier mal ein kleines Bild vom "alten" Eddie, so alt, dass er schon nur noch ein paar weisse Haare hat wie es scheint. =)

Das rechte Ohr ist ein bisschen höher, aber irgendwie habe ich jetzt auch keine Lust mehr, das noch zu verbessern. *ähem*

13.08.2010

Tokyo Game Show 2010

Vom 16. bis 19. September 2010 findet in Makuhari Messe die Tokyo Game Show statt. Eigentlich müsste es Chiba Game Show heißen, denn das Messegelände liegt überhaupt nicht in Tokyo, sondern eben in Chiba, und damit bei mir sozusagen gleich um die Ecke (etwa 30 Minuten mit der Bahn). Da der Eintritt am besuchsoffenen Wochenende auch nur 1000 Yen kostet (ca. 7.50€), werde ich also an einem der beiden Tage auch dort hin fahren und mir die Show ansehen.

Natürlich werde ich dann anschliessend hier ausführlich Bericht erstatten, immerhin hat es zumindest einen gewissen Hauch von Exklusivität... auch wenn natürlich die großen Gaming Sites schon alles bis in's Detail abgedeckt haben werden, ehe ich überhaupt einen Fuß auf's Messegelände gesetzt habe. Aber vielleicht kann ich zum Ausgleich dafür ja einen etwas persönlicheren Eindruck von der Messe geben als die professionellen Seiten.
Falls jemand der hier liest besonderes Interesse an einem der dort vorgestellten Titel oder der anwesenden Firmen haben sollte, kann er das gern in die Comments unter diesem Eintrag schreiben, und ich werde dann bei meinem Besuch zumindest versuchen, besonderes Augenmerk darauf zu richten und vielleicht ein paar Details oder Bilder mitzubringen, die den großen Seiten eventuell zu unwichtig sein werden.
So oder so wird es sicher ein lustiger und interessanter Tag. =D

Starcraft 2 Review

Nachdem ich nun gute zwei Wochen lang den größten Teil meiner (leider etwas knapp gewordenen) Freizeit diesem Spiel gewidmet habe, ist es wohl nur noch Formsache, auch noch ein Review darüber zu schreiben. Obwohl sich ja nach den vorangegangenen Einträgen jeder schon denken können wird, wie die Sache ausfallen könnte, und, dass ich kaum etwas Schlechtes zu sagen habe.

Am Grundprinzip hat sich seit Starcraft 1 nicht viel geändert. Die Steuerung ist nun auf Warcraft 3 Niveau, d.h. ein paar Kleinigkeiten sind dazu gekommen, wie das Durchschalten verschiedener Einheiten einer Gruppe per Tab-Taste oder die Möglichkeit, nun auch mehrere Gebäude gleichzeitig auszuwählen, und allen auf einmal Bauaufträge zu geben, welche dann automatisch von der Fabrik mit den wenigsten Aufträgen in der Warteschlange angenommen wird.
Einheiten mit Spezialfähigkeiten setzen jetzt nicht mehr alle auf einmal die jeweilige Fähigkeit ein, wenn man mehrere angewählt hat während man den Befehl gibt. Es kommt also nicht mehr vor, dass 12 Battlecruiser ihre Yamato Kanone auf ein Ziel abfeuern blos weil der Spieler verpeilt hat erst einen einzelnen Kreuzer auszuwählen.
Die Steuerung ist also im Ganzen komfortabler geworden und lässt meiner Meinung nach kaum mehr Wünsche offen. Obwohl ich das als positiv ansehe hat es aber auch von einigen Seiten Kritik an genau diesen Verbesserungen gegeben, da es angeblich den Anspruch senkt, den das Spiel an die Micromanagement Fähigkeiten der Spieler stellt. Ganz unrecht mag man mit diesem Argument nicht haben, aber ich denke es gibt weiterhin auch noch genug Bereiche in denen die Spieler ihr Können unter Beweis stellen und messen können, und schliesslich sollen sich ja auch koreanische super Pros mit 300 APM lieber auf das wesentliche konzentrieren können anstatt damit zu kämpfen, den Einheiten Befehle zu erteilen. Wobei ich zugeben muss: In einem Best-of-Video das irgendwo auf Youtube herumgeistert wird gezeigt, wie einer dieser Spieler mit ein paar Ghosts extrem schnell eine Gruppe Träger per Lockdown einfriert. In SC1 ist das in dem Tempo eine beeindruckende Leistung, in SC2 dagegen könnte es praktisch jeder.
Aber wie dem auch sei: Im Kern ähnelt das Spiel sehr stark dem ersten Teil von 98, und das finde ich gut.

Anders als in Starcraft1, das noch für jede Rasse eine Kampagne mit jeweils 9 oder 10 Missionen enthielt, hat man sich bei SC2 dazu entschieden, die Kampagne für jede der Rassen auf die Größe eines eigenen Spiels aufzublasen und ihr 26 Missionen zu verpassen. Als Folge bewegt sich die Handlung weitaus langsamer als noch zu SC1 Zeiten, denn im großen und ganzen passiert in Wings of Liberty auch nicht mehr als in der Terranerkampagne von SC1, auch wenn die Sache nun noch mit einer Reihe von Subplots versehen ist, die aber an der Gesamtsituation nicht viel ändern. Genau hier liegt mein vielleicht größter Kritikpunkt am Spiel, denn die Story erscheint wirklich recht dünn. In Starcraft und Broodwar waren so viele Geschehnisse in so wenige Missionen kondensiert, dass man deutlich stärker das Gefühl hatte, dass es mit der Story von Mission zu Mission vorwärts geht.  Zudem schien es durch die wechselnden Blickwinkel auch mehr Wendungen in der Geschichte zu geben. Eventuell wird sich dieser Eindruck nach Erscheinen der beiden anderen Teile aber noch etwas legen.
Auch die Art wie die Geschichte erzählt wird ist anders, da die eingeblendeten Portraits während der Missionsbesprechung wohl nicht mehr ganz zeitgemäß gewesen wären. Stattdessen findet man sich nun zwischen den Strategieabschnitten des Spiels als Jim Raynor zuerst in einer heruntergekommen Bar auf Mar Sara, und später auf dem eigenen Flaggschiff wieder, wo man per Mausklick mit verschiedenen Personen im Schiff reden kann, oder in einen der anderen Räume wechseln.
Ich danke Blizzard dafür, dass sie sich dagegen entschieden haben irgendeinen unnötigen Schnickschnack einzubauen, wie freies Bewegen auf dem Schiff, welches, glaube ich, zu irgendeinem Zeitpunkt mal angedacht war. Im Endeffekt erinnert mich die Art wie man auf dem Schiff Leute anklickt um mit ihnen zu reden sehr an die alten Wing Commander Spiele, die ich damals geliebt habe.

[caption id="attachment_304" align="aligncenter" width="400" caption="Nicht Starcraft."]Nicht Starcraft...[/caption]

Bin ich nicht toll, dass ich in ein Review von Starcraft 2 lieber einen Screenshot von Wing Commander einbaue? Dabei muss sich Starcraft grafisch wirklich nicht verstecken. Anders als noch bei Warcraft 3 sind heutige Computer nämlich dazu in der Lage, zahlreiche Einheiten und Gebäude darzustellen ohne dabei auf jegliche Details verzichten zu müssen. Die Einheiten sind also mindestens so detailiert wie die 2D Sprites aus dem Vorgänger, und auch in der Landschaft oder an Gebäuden findet man zahlreiche Details, die das ganze grafisch gesehn sehr lebendig machen. Wie gehabt ist das User Interface jeweils im Stil der Rasse die man gerade spielt, und auch an den grundlegenden Designs der Rassen hat sich nicht viel geändert.  Protoss haben nun eine etwas andere Gesichtsform mit einem markanteren Kinn, was sie noch sexier macht, und Kleinigkeiten wie z.B. die Powerarmor der Space Marines oder die Zerg Hydralisken wurden ein wenig umdesigned und sind größtenteils detailierter.

Das Spektrum an Hintergrundmusiken für die einzelnen Rassen wurde vergrößert, und besonders die Terraner haben zum Teil einige sehr nette Stücke abbekommen. Auch die Soundeffekte, Stimmen etc. sind natürlich wieder alle sehr passend. Auch wenn ich dazu hier nicht weiter in's Detail gehn möchte und schreiben, wie toll das blubbliuuuu zum Protoss Observer passt, möchte ich doch mal betonen, dass Sounddesign eine Sache ist die oft unterschätzt wird. Auch wenn der Klang eines Spiels im ersten Moment oft nicht als besonders gut oder schlecht herausstechen mag, trägt er doch viel dazu bei, ob das Spiel in der Lage dazu ist, eine stimmige Atmosphäre aufzubauen oder nicht. Da man gutes Sounddesign weniger werbewirksam einsetzen kann als gute Grafik, scheinen sich die Entwickler letzthin aber oft darauf zu beschränken, nur für den Trailer irgendein besonders episches Stück auszuwählen. Aber schaut mal den einen oder anderen Trailer ohne Sound an, und vergleicht wie bombastisch er dann noch wirkt...
Ähem... ich schweife ab.

Eine weitere Änderung gegenüber dem ersten Teil ist, dass man nun die Missionen nicht mehr in einer streng vorgegebenen Reihenfolge abarbeiten muss, sondern auf einer Sternenkarte auswählen  kann, welche Mission man als nächstes machen möchte.
Mit fast jeder Mission bekommt man eine neue Einheit hinzu mit der man sein Arsenal vergrößert, da diese dann auch in den folgenden Missionen verfügbar ist. Falls sich eine Mission als zu schwer herausstellen sollte, dann kann man zuerst einige andere Missionen angehen und die Aufgabe an der man zuvor gescheitert ist anschliessend noch einmal probieren, mit ein paar mehr Einheiten im Repertoire, die die Mission eventuell dann schaffbar machen. Zusätzlich gibt es für jede gewonnene Mission Credits, die sich in permanente Upgrades bestehender Einheiten oder Gebäude investieren lassen. So lassen sich zum Beispiel die Bunker um 2 Slots erweitern und mit einer Autokanone auf dem Dach ausrüsten. Und als ob das noch nicht genug wäre lassen sich in jeder Mission Protoss oder Zerg Artefakte finden die sich zu Forschungszwecken verwenden lassen, und dank denen man Zugang zu weiteren Upgrades bekommt. Je nach Spielstil kann man so die Armee den eigenen Bedürfnissen anpassen, und die einzelnen Missionen werden so in der Tat zu einer Kampagne verknüpft. Quasi eine weitere Macroebene über der Beschaffung von Mineralien, Gas und Upgrades in den Missionen selbst.

Die Missionen an sich sind übrigens sehr vielfältig gemacht, und quasi nie bekommt man einfach den Auftrag "Zerstöre deinen Gegner". Jedes Mal kommt noch irgendein weiteres Element hinzu das es zu bedenken gibt, wie beispielsweise das Abfangen von gegnerischen Transportzügen um an einen für die Story wichtigen Gegenstand zu kommen, oder eine Mission in der niedrig liegende Ebenen alle paar Minuten mit Lava überflutet werden und darum evakuiert werden müssen, will man nicht seine ganzen Einheiten oder Gebäude darin verlieren.
In den Kampagnen Missionen gibt es ausserdem eine Reihe von Einheiten die im Multiplayer Modus nicht verfügbar sind. Einheiten wie z.B. die Vulture Bikes, Medics oder Firebats aus Starcraft 1 lassen sich in Starcraft 2 in den Battlenet und Skirmish Gefechten gegen die KI nicht mehr einsetzen, wohl aber in den Missionen der Kampagne.

Apropos KI: Die Computergegner in den Skirmish Gefechten sind nun stark verbessert und reagieren weitaus intelligenter und natürlicher. Besonders hervorzuheben wäre wohl die Tatsache, dass die KI Spieler nun keine Vorteile mehr bekommen durch extra Ressourcen oder Kenntnis der gesamten Map; auch der Computergegner muss jetzt Einheiten ausschicken um seine Gegner auszukundschaften bevor er angreifen kann. Bei aussichtsloser Lage befiehlt der Computer seinen Einheiten den Rückzug, und sieht er keine Chance mehr zu gewinnen dann gibt er gar auf und quittiert mit einem "gg" das Spiel.

Alles in allem kann ich Starcraft 2 jedem empfehlen der mal wieder etwas mit mehr Spieltiefe möchte, bzw. ein Spiel bei dem es nicht nur darum geht ein Fadenkreuz auf diverse Köpfe zu richten und abzudrücken.