15.07.2010

Opera ausprobiert

Nicht, dass mich an Firefox direkt etwas gestört hatte, aber mir war trotzdem danach einmal einen anderen Browser auszuprobieren und zu schauen, wie der sich im Vergleich so macht. Die Wahl fiel dabei auf Opera.

Zuerstmal fällt positiv auf, dass alle grundlegenden Funktionen auch bei Opera vorhanden sind. Damit meine ich nicht nur Tabs (Die Opera anscheind sowieso als erster Browser einführte), sondern zum Beispiel auch die praktische Google Search Bar in der rechten oberen Ecke.
Was mir an Opera auch sehr gefällt ist die Flexibilität in Sachen Menüs und Leisten. Hier kann man die Standardleiste (Datei, Bearbeiten etc.) auf einen kleinen Button ganz oben in der Ecke reduzieren. Schliesslich benutzt man die meisten Optionen dort eh nur selten, darum lohnt es sich nicht wenn diese permanent Platz einnehmen. Auch kann ich meine Bookmarks  zum Beispiel links in eine vertikale Leiste legen, etwas das mir bei Firefox immer gefehlt hat. Mein Bildschirm geht schliesslich  eher in die Breite als in die Höhe, Texte scrollt man aber dennoch von oben nach unten durch. Damit möglichst viel von einer Webseite auf den Bildschirm passt, sollte oben und unten im Browser möglichst wenig Kram rumliegen. Da ist es praktisch solche Dinge an die Seite verfrachten zu können.

Ein weiterer netter Pluspunkt (In der Tat der größte in meinen Augen) bei Opera ist, dass das Bild sehr viel sanfter scrollt. Bei Firefox "springt" das Bild immer etwa 4 Textzeilen pro Tick des Mausrads. Bei Opera ist es ähnlich weit, aber hier wird die Bewegung sanft ausgeführt. Das sieht meiner Meinung nach sehr viel angenehmer aus, und wenn man etwas liest ist es leichter, die Stelle im Auge zu behalten an der man später weiter lesen möchte.

Was ich an Opera im Gegensatz zu Firefox vermisse sind zumeist auch nur Kleinigkeiten, wie etwa die mini History, die man neben dem "Zurück" Knopf aufschlagen kann. Auch kann ich mit einem Mausrad-Klick auf den Zurück Knopf in Firefox die letzte Seite als Tab öffnen, bei Opera geht das nicht, hier muss ich extra die aktuelle Seite in einem neuen Tab erneut öffnen und dann im Originalfenster normal zurückblättern.  Auch wenn man die Addressleiste als Pulldown Menü öffnet um die zuletzt eingegebenen URLs anzuschauen kann man bei Firefox jede beliebige URL direkt in einem neuen Tab öffnen, bei Opera muss man dafür immer extra ein neues Tab öffnen. Vermutlich ist es nur Gewöhnungssache, aber Firefox erscheint mir hier direkter.

Bei Firefox kann ich ein Bild von einer Webseite mit der Maus greiffen und auf den Desktop ziehen; das Bild wird dort dann sofort gespeichert. Also sinnvolles Drag & Drop. Bei Opera geht das so nicht, sondern ich muss extra über Rechtsklick, Speichern unter etc. alles auswählen.

Opera hat eine Menge Schnickschnack von Anfang an eingebaut, während es für Firefox dafür meist Addons gibt. Da wären zum Beispiel die Mausgesten, die ich sehr praktisch finde. So muss man noch weniger die Hand bewegen um durch's Internet zu surfen - sehr praktisch! Allerdings gibt es bei Firefox dafür ein Plugin, also lässt sich das wohl nicht wirklich als Vorteil von Opera anführen. Sowieso gibt es für Firefox extrem viele Plugins die Opera leider fehlen, wie etwa Noscript. ... ok, eigentlich in erster Linie Noscript, die meisten anderen Plugins finde ich eher überflüssig. Abgesehn von den Mausgesten. Dennoch: Firefox hat die Optionsvielfalt für solche die sie wollen.

Vom Geschwindigkeitsvorteil der Opera nachgesagt wird habe ich ehrlichgesagt nicht viel gemerkt. Vielleicht hätte ich dafür eine Stopuhr zuhilfe nehmen müssen, aber eigentlich ist mir jeder Unterschied der so gering ist, dass man ihn nur mit einer Stopuhr bemerkt recht egal.

Ein paar Tage werde ich Opera wohl noch geben, zumal mir das Design besser gefällt, oder vielleicht ist es auch nur der Neuheitswert. Es sei denn jemand zeigt mir, wie ich beim Firefox sanftes Scrolling aktivieren, oder mehr Freiheit beim Einstellen der ganzen Leisten bekommen kann, dann würde ich wohl direkt wieder zu Firefox zurückwechseln.

3 Kommentare:

  1. Bin mir nich sicher, was sanftes Scrolling ist, aber du kannst einmal das Mausrad drücken, dann erscheint son kleines rundes ding aufm Bildschirm und wenn du dann die Maus bewegs scrollt der automatisch mit dem Tempo, was man sich wünscht.

    Die Leisten anpassen.. Wenn du die Links an der Seite haben willst installier die einfach n passendes Plugin dafür.
    Die Date, Bearbeiten, Ansicht...-Leiste Kannst du ja wenn du willst ausblenden. Ich hab 2 Sachen gemacht für meine Bookmarks.
    1. Ich hab in der Bookmark-Symbolleiste einen Ordner erstellt, der is ganz links und hat alle meine Bookmarks drin. Wenn ich also draufklicke geht der nach unten auf und die Bookmarks sind Links im Browser.
    2. Über das AnpassenMenü habe ich einfach meine Bookmark-Leiste nach oben zu der Datei, Bearbeiten-Leiste geschoben. Spart einiges an Platz.
    Und ich wette es gibt auch noch Plugins um alles noch schmaler zu machen. Ich hab mal eins gesehen um unten die Statusleiste zu verkleinern, obwohl ich die eigentlich immer sehr hilfreich fand.

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  2. Ach, total vergessen. Is eigentlich egal, was Firefox im Moment nich so kann. Hast du schon die Firefox 4.0 Beta gesehen? Da is genau das, was du sagst. Da ist das Menü auf einen Button reduziert und es sieht auch sonst um einiges schmaler aus.
    http://www.heise.de/newsticker/meldung/Erste-Beta-von-Firefox-4-kommt-in-neuem-Gewand-1034042.html

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  3. Ach so, vielleicht hat der Firefox 4 dann ja auch "sanftes Scrolling". =)
    Ist ein bisschen schwierig zu beschreiben... man sieht eben wie die Seite heruntergezogen wird, so geschmeidig sozusagen. Beim jetzigen Firefox zuckelt zieht es die Seite nicht langsam runter, sondern zeigt einfach plötzlich ein Stück weiter unten.

    Das mit den Bookmarks in einen Ordner auf der Seite ist eine gute Idee, werd ich vielleicht auch so machen.

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